Rhöndorfer Weinberge Arbeiten für Sicherheitszaun gehen gut voran

SIEBENGEBIRGE · Die Arbeiten für den Sicherheitszaun in den Rhöndorfer Weinbergen gehen zügig voran. Vor knapp drei Wochen war mit den Rodungsarbeiten begonnen worden.

"Im ersten Abschnitt westlich des Siegfriedfelsens, der so genannten Fangzauntrasse West, sind bereits 90 Prozent der Verankerungen für die Abspannung des Zauns eingebaut worden", teilte Projektsteuerer Ägidius Strack gestern mit. Die erste Stütze für den Zaun werde voraussichtlich am 17. September aufgestellt.

Mit Spezialgeräten hat das beauftragte Unternehmen aus Dorfhain bei Dresden bereits rund 300 Bohrlöcher gesetzt. Insgesamt sind rund 1000 Bohrlöcher erforderlich. Der fertige Steinschlagschutzzaun wird eine Gesamtlänge von 612 Metern und eine Höhe von vier bis fünf Metern haben. In seinem Schutz dürfen die Angestellten der Winzer Pieper und Broel nach dem Betretungsverbot der Bezirksregierung vom Juli 2013 wieder arbeiten. Zurzeit werden sie noch durch ein Provisorium aus Big Bags geschützt. Die Arbeiten werden von einer Ökologischen Baubegleitung intensiv überwacht. Eine wichtige Naturschutzauflage war, die europaweit geschützte und in NRW sehr seltene Mauereidechse im Baufeldbereich abzufangen und in einen eigens dafür hergerichteten Ausweichlebensraum zu bringen.

Bisher haben Mitarbeiter der Firma Grontmij knapp 20 erwachsene Eidechsen so umgesetzt. Das Ausweichbiotop bleibt auch nach Abschluss der Maßnahme dauerhaft bestehen und soll eine wichtige Vernetzungsachse zu einer Wiese an der Drachenburg herstellen, die seit Jahren vom Naturschutz gepflegt wird. Besonders geachtet wurde auch auf gefährdete Brutvögel und Nester der Haselmaus, die jedoch nicht nachgewiesen werden konnten. Strack: "Das Abfangen und Umsetzen der Reptilien wird die Bauarbeiten aber weiter begleiten." mel

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