14. Messe "Sivita(l)" Angebote für Gesundheit und Wohlbefinden

BAD HONNEF · Bei der 14. Messe "Sivita(l)" geht es um Schulmedizin und alternative Methoden gleichermaßen.

 Entspannung pur: Demonstrationen für mehr Wohlbefinden und Stressbewältigung sind ein Thema der Messe "Sivita(l)".

Entspannung pur: Demonstrationen für mehr Wohlbefinden und Stressbewältigung sind ein Thema der Messe "Sivita(l)".

Foto: Frank Homann

Der Faustkampf als Maßnahme für ein gesünderes Leben? Das mag exotisch klingen. Führungskräfte-Coach Till Wagener und Box-Trainerin Anke Müller sind vom Erfolg des Konzepts überzeugt. Sie warben bei der jüngsten "Sivita(l)"-Messe für das Programm "boxemotion", das sich insbesondere an Betriebe und Unternehmen richtet.

"Stellen Sie sich vor, wir stellen Sie gegen einen Profi in den Ring", erklärt Wagener. "Selbstverständlich nicht für einen echten Kampf. Sie sollen stattdessen ganz intensiv erfahren, wie Sie unter Stress funktionieren." Bei einer Konfrontation gehe es nicht so sehr um das Verhalten des vermeintlichen Gegners, sondern um das eigene. "Sie lernen dann, in der Reflexion eigene Gedankenmuster zu erkennen und zu analysieren, ob sie Ihnen wirklich helfen", so Wagener. Blockaden zu lösen, Souveränität im Alltag zu erlangen und allgemein die eigene Gefühlswelt bewusster wahrzunehmen, sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu besserer Gesundheit und Lebensqualität.

Gesund leben, das war am Wochenende Dreh- und Angelpunkt der 14. Ausgabe der "Sivita(l)", die von der "Organisation 2000" in Kooperation mit dem Berufs- und Fachverband Freie Heilpraktiker im Hotel Seminaris durchgeführt wurde. Rund 90 Aussteller und 70 Referenten untermauerten mit einem bunten Feld an schulmedizinischen und alternativen Heilungsmethoden Honnefs Status als Gesundheitsstadt.

Wie bereits in den Vorjahren war die "Sivita(l)", organisiert vom Team um Vera Wattenbach, gut besucht. Jedes Interessengebiet war vertreten: Da war etwa der Steinheilkunde-Stand von Achim Selter, an dem es exotische Edelsteine und Mineralien zu bewundern gab. Heilpraktiker Gerd Lang stellte die Dunkelfeldmikroskopie vor, Heike Laborenz zeigte Lebensbaum-Gemälde, Shan Khara Gappa setzte auf Fußreflexzonenmassage und Stressbewältigungstherapie. Maria Böhm brachte dem Laufpublikum die uralte hawaiianische Methode der Quantenheilung nahe.

Die Stände befassten sich zwar überwiegend mit alternativen Heilpraktiken, die Schulmedizin kam aber nicht zu kurz - insbesondere in Form von Vorträgen und Workshops wurde ein Fokus auf die schulmedizinische Beratung gelegt. Eine besonders eindrucksvolle Demonstration hatte Pharmareferentin Susanne Könn auf Lager: Ihr lag die Schlaganfallprophylaxe am Herzen. Bei einem kleinen Experiment konnte jeder die potenziell gravierenden Auswirkungen eines apoplektischen Insults nachempfinden: Mithilfe einer speziellen Brille wurde halbseitige Blindheit simuliert.

"Ich will jeden im Vorfeld für sein eigenes Schlaganfallrisiko sensibilisieren", so Könn. Denn: "Im Notfall zählt jede Sekunde. Besser, man lässt es gar nicht erst dazu kommen." Die ambulante Hilfe war da nicht fern: Im Nebenzimmer präsentierten die Honnefer Malteser das neue Unterrichtskonzept der Erste-Hilfe-Kurse. "Es gibt weniger theoretisches Vorgeplänkel", so Ausbildungsleiter Burghardt Schuldt. "Wir möchten die Leute im Ernstfall schneller handlungsfähig machen und erreichen, dass sie sich sicherer bei der Ersten Hilfe fühlen, indem viel mehr praktisch geübt wird."

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