Nicola Kiwitt hat es sich zum Ziel gesetzt, "eine Schule für alle zu schaffen", um somit die Arbeit ihrer Vorgänger fortzusetzen. Den Herausforderungen von Inklusion und Heterogenität wolle sie sich zusammen mit ihrem Kollegium stellen, sagte sie. Hufgard freute sich über das Engagement von Rektorin und Schule. "Eine leitungslose Schule belastet die Dienstkräfte sehr", sagte sie. "Der Grundschule Am Reichenberg bleibt mit Nicola Kiwitt als Rektorin der Schwung erhalten."

Die gebürtige Duisburgerin Kiwitt studierte in Köln Sonderpädagogik mit den Fächern Deutsch und Kunst. Ihr Referendariat absolvierte sie an einer Kölner Förderschule. Danach blickte sie über den schulischen Tellerrand hinaus: Sie schloss ein Volontariat in der Presseabteilung der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft in Darmstadt ab.

Anschließend vermittelte Kiwitt Kinderliteratur in ihrer Eigenschaft als geschäftsführende Bildungsreferentin der Landesarbeitsgemeinschaft Jugend und Literatur in Köln. Zeitweilig saß sie im Vorstand des Deutschen Jugendliteraturpreises. Sie entwickelte Lese- und Bilderbuchwerkstätten und bekam nach eigener Aussage 2006 Lust, ihre Ideen in der Schule praktisch umzusetzen.

Als Klassenlehrerin und in der Funktion als Konrektorin sammelte sie in Hennef-Happerschoß Erfahrungen, bis sie 2012 nach Honnef wechselte. Dort war sie zunächst unter Bockschewsky Konrektorin. Jetzt trägt Kiwitt offiziell als Rektorin für 206 Schüler und 14 Kollegiumsmitglieder die Verantwortung.

Von ihren Erfahrungen außerhalb des Schulwesens profitiere sie heute, sagte sie: Veranstaltungen organisieren, Texte veröffentlichen und Networking gehörten zu ihren Aufgaben als Volontärin und Bildungsreferentin. Trotzdem sei sie ein wenig aufgeregt. "Als studierte Sonderpädagogin eine Grundschule zu leiten, war lange Zeit ein Novum", erklärte Nicola Kiwitt. In Zeiten der Inklusion könne sie nun auf ihre wertvollen Erfahrungen im Förderschulbereich zurückgreifen. Die Rektorenstelle sei für sie also "kein Sprung ins kalte Wasser".