Einblicke in die Feuerwehrarbeit Tag der offenen Tür der Löschgruppe Witterschlick

ALFTER-WITTERSCHLICK · "Es muss immer die Erbsensuppe geben", sagte Michael Klaudt, Löschgruppenführer der Feuerwehr Witterschlick. Auch dieses Jahr lud die Löschgruppe zum Tag der offenen Tür ein. Für das leibliche Wohl der Besucher wurde mit hausgemachtem Essen, Kuchen und Getränken bestens gesorgt.

 Feuerwehrfest Witterschlick: Bei einer Schauübung zeigten die Wehrleute, wie sie einen Menschen aus einem Unfallauto befreien - mit dem Hydraulikschneider wird das Dach entfernt.

Feuerwehrfest Witterschlick: Bei einer Schauübung zeigten die Wehrleute, wie sie einen Menschen aus einem Unfallauto befreien - mit dem Hydraulikschneider wird das Dach entfernt.

Foto: Roland Kohls

Kinder konnten sich auf einer Hüpfburg austoben. Zudem bot die Löschgruppe Einblicke in ihre Arbeit. Rings um das Gelände der Feuerwehr standen Löschfahrzeuge, die jederzeit besichtigt werden konnten. Bei einer Schauübung gewannen die Besucher einen Eindruck von den Einsätzen der Feuerwehr. Als Übung wurde diesmal die Rettung einer Person nach einem Verkehrsunfall simuliert.

Momentan hat die Löschgruppe Witterschlick 45 aktive Mitglieder, 16 Mitglieder in der Ehrenabteilung und sechs in der Jugendfeuerwehr. Die Werbung für neue Mitglieder läuft meistens über soziale Medien und Mundpropaganda. Auch bei den Kleinen soll ein Interesse für die Feuerwehr geweckt werden. Dazu führt die Feuerwehr Brandschutzerziehung in Grundschulen durch. Neuerdings wird auch der Übungsort öfter mal gewechselt.

Die Feuerwehr hat etwa 60 Einsätze im Jahr. Die Art der Einsätze ist dabei sehr unterschiedlich. Neben der Feuerbekämpfung hilft die Löschgruppe auch Polizei und Rettungsdienst etwa bei Personenbergungen. Bei dem kürzlichen Hochhausbrand in Beuel halfen sie der Bonner Feuerwehr bei den Nachlöscharbeiten.

Doch auch kleinere Vorfälle nehmen sich die Witterschlicker an. Dann wird auch mal ein Marder aus einem Lichtschacht geholt oder ein Vogeljunges gerettet, das aus dem Nest in die Regenrinne gefallen war. Bei einem solchen Einsatz wird dann auch mal vier Stunden nach dem kleinen Vogel gesucht. "Wir fahren für alles, aber müssen auch unseren Spaß dabei haben. Ich muss ja meine Leute irgendwie bei der Stange halten", erzählte Klaudt. Bei einer guten Planung lasse sich das Ehrenamt mit dem Privat- und Berufsleben vereinen.

Doch trotz ihrer Arbeit für das Allgemeinwohl stößt die Feuerwehr bei manchen Anwohnern auch auf Unverständnis. Grund der Empörung ist der Einsatz der Feuerwehrsirene. Obwohl die Mitglieder der Feuerwehr mittlerweile Funkmeldeempfänger haben, die ihnen Nachricht über Einsätze schicken, wird die Sirene weiterhin bei wichtigen Einsätzen gebraucht.

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