Besuch für Gemeinde Alfter Zur Not reichen für die Verständigung Hände und Füße

ALFTER · Es ist eine fast 35-jährige Freundschaft, die die Gemeinde Alfter und die Stadt Châteauneuf-sur-Charente im Südwesten Frankreichs, rund 100 Kilometer vor Bordeaux, verbindet. So lange schon organisiert der "Verein zur Förderung der Partnerschaft Alfter-Châteauneuf" regelmäßig Treffen in beiden Kommunen.

 Im Oedekovener Rathaus: Bürgermeister Rolf Schumacher (links) mit Marion Schneider (3.v.l.) und Annemarie Gruet (5.v.l.).

Im Oedekovener Rathaus: Bürgermeister Rolf Schumacher (links) mit Marion Schneider (3.v.l.) und Annemarie Gruet (5.v.l.).

Foto: Wolfgang Henry

Seit Donnerstag sind die Mitglieder des französischen Brudervereins "Comité de Jumelage" zu Gast in Alfter. Bisher unternahmen die 31 Mitglieder gemeinsam Ausflüge und vertieften ihre Sprachkenntnisse. "Wir waren beispielsweise im Freilichtmuseum Kommern des Landschaftsverbands Rheinland", so die deutsche Vereinsvorsitzende Marion Schneider.

"Dort konnten wir unseren Gästen ein Stück rheinische Geschichte zeigen." Zweisprachig begrüßte Bürgermeister Rolf Schumacher am Samstag die französischen Gäste beim Empfang im Oedekovener Rathaus und bedankte sich bei den Vereinen für ihr Engagement.

"Ich weiß, dass es viel Arbeit ist, das alles zu organisieren. Aber die Mühe ist es wert", sagte er. Der französische Bürgermeister Jean Louis Leveque konnte nicht anwesend sein, ließ aber seine Grußworte durch die Vorsitzende des französischen Vereins, Annemarie Gruet, überbringen. Die Chorgemeinschaft Eintracht Volmershoven-Heidgen führte bekannte Lieder in deutscher Sprache auf, darunter ein Stück aus dem Musical "Les Misérables" von Victor Hugo.

Fünf Familien sind seit der Vereinsgründung 1980 regelmäßig bei den Austauschen dabei, darunter auch Héléne Fougeron und ihr Mann Jean-Pierre, der 15 Jahre Vorsitzender des "Comité de Jumelage" war. Die Reise nach Deutschland hat das Ehepaar dieses Jahr von seiner Tochter zur goldenen Hochzeit geschenkt bekommen, sie hatte alles als Überraschung organisiert.

Mathias Becker und seine Frau Ursula Becker sind hingegen erst ganz frisch in den Verein eingetreten und dieses Jahr zum ersten Mal dabei. "Jetzt, wo die Kinder aus dem Haus sind, haben wir uns das überlegt", so Mathias Becker. Auch wenn noch kleine Sprachbarrieren bestünden. "Ich habe lange nicht mehr Französisch gesprochen. Man muss sich erst mal wieder reinhören und die Vokabeln wieder abrufen", sagte er. Doch zur Not gebe es ja auch noch Hände und Füße, meinte die Vereinsvorsitzende Marion Schneider.

2015 besuchen die deutschen Vereinsmitglieder dann Châteauneuf-sur-Charente.

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