Oedekovener Kirmes Vorsitzender sieht Brauchtum in Gefahr

ALFTER-OEDEKOVEN · Auf dem Schulhof der Hauptschule feierten die Oedekovener bis gestern ihre Kirmes. Den Auftakt machte am Samstag der Tanz im Festzelt, zu dem der Ortsausschuss die Band "Funtime-Musik" aus Mönchengladbach eingeladen hatte.

 Souverän: Hatice Casca-Oehm balancierte auf dem Gelände der Hauptschule per Minibagger einen Tennisball.

Souverän: Hatice Casca-Oehm balancierte auf dem Gelände der Hauptschule per Minibagger einen Tennisball.

Foto: Roland Kohls

Weiter ging es am Sonntag mit einer kölschen Messe im Festzelt, gefolgt von einem musikalischen Frühschoppen. Nach dem Sauerbratenessen sowie Kaffee und Kuchen begannen die Wettkampfspiele für die Ortsvereine und Besucher. Gruppen mit drei bis fünf Personen konnten sich in den Disziplinen Büchsen-, Hufeisenwerfen, Nagelschlagen und mehr versuchen. Viel Geschicklichkeit erforderte das Jonglieren eines Tennisballs mit einem Minibagger - ein Mindestalter von 18 Jahren vorausgesetzt. Die drei besten Gruppen erhielten einen kleinen Geldpreis.

"Da wir aus Platzgründen keine Fahrgeschäfte mehr haben, haben wir die Spiele veranstaltet. Es soll das Ganze interessanter machen und auflockern", sagte Hermann-Josef Müllenbruck, Vorsitzender des Ortsausschusses. Auch wenn die Spiele sehr gut bei den Gästen ankamen, ließ die Resonanz des Tanzabends aus Sicht des Ortsausschusses zu wünschen übrig. Müllenbruck: "Wir sind von dem Besuch der Oedekovener Bürger enttäuscht. Es geht ja um den Spaß und das Zusammenkommen. Unsere Gemeinde wächst, und es sind auch viele neu dazu gezogen. Wir erhalten die Kirmes auch aus dem Grund aufrecht, weil sie ein Anlass zum Kennenlernen ist." Der Ortsausschuss organisierte die Kirmes letztes Jahr erneut nach einer dreijährigen Pause, da es zwischenzeitlich Probleme gab, einen geeigneten Platz zu finden. "Wenn so wenige kommen, können wir das Brauchtum nicht aufrecht erhalten", so Müllenbruck.

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