Abwasserpreise in Alfter Voraussichtlich keine Änderung bis 2017/18
ALFTER · Die Abwassergebühren bleiben für Alfterer Bürger voraussichtlich bis 2017/18 stabil. Denn das Abwasserwerk der Gemeinde Alfter schiebt seit Jahren Gewinnvorträge in seiner Bilanz vor sich hin, die eine Preiserhöhung nicht erforderlich machen.
Das Jahresergebnis erläuterte Peter Möltgen, stellvertretender Geschäftsführer des Energieunternehmens Regionalgas Euskirchen, bei der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses. Möltgen ist mit der kaufmännischen und technischen Betriebsführung des Alfterer Wasserwerks und des Abwasserwerks beauftragt.
Zum Ende des Jahres 2013 belief sich dieser Gewinnvortrag auf 3,75 Millionen Euro. Er resultiert aus Erstattungen in zurückliegenden Jahren und Änderungen bei der Nutzung der Bonner Kläranlagen in Duisdorf seit 1997 und am Salierweg seit 2006.
Das Wasserwerk der Gemeinde Alfter zahlte zu seinerzeit relativ günstigen Zinsbedingungen einen Ablösebetrag gemäß seines Nutzungsanteils und sparte seither jährlich mehrere hunderttausend Euro, die ihm zuvor in Rechnung gestellt wurden. Das führte seit der Jahrtausendwende zu mehrmaligen Senkungen der Abwassergebühr.
Auch gegenüber dem Vorjahr blieb die Schmutzwassergebühr in der Gemeinde Alfter 2013 unverändert bei 3,58 Euro je Kubikmeter stabil und für das Niederschlagswasser bei 0,84 Euro je Quadratmeter. Inzwischen sind die beiden Bonner Kläranlagen allerdings in die Jahre gekommen.
Damit zeichnet sich für das Abwasserwerk Alfter künftig eine anteilsmäßig hohe Beteiligung an erforderlichen Investitionen ab. Da sich die Nutzungsdauer neuer maschineller Anlagen oder Bauwerke jedoch auf acht, 20 und gar bis zu 40 Jahre verteilt, sind die jährlichen Kosten zu schultern.
Die Schmutzwassermenge selbst war in Alfter 2013 mit rund 949 000 Kubikmetern geringfügig höher als im Vorjahr. Die privaten versiegelten Flächen hatten sich um gut 1300 Quadratmeter auf 1,097 Millionen Quadratmeter erhöht. Die Verkehrsflächen der Gemeinde Alfter änderten sich nicht und umfassten weiterhin rund 571 600 Quadratmeter.
Die Aufwendungen für Kanalreparaturen lagen mit knapp 540 000 Euro im Normalbereich. In den Neubau oder die Erweiterung von Kanälen, Pumpstationen und Rückhaltebecken wurden 1,24 (Vorjahr: 1,03) Millionen Euro investiert.