Busverkehr in Alfter Verkehrsausschuss begrüßt neues Konzept des Kreises

ALFTER · Zum Glück der Verkehrspolitiker in Alfter fehlt nur noch ein Sahnehäubchen für Gielsdorf; ansonsten sind sie restlos zufrieden mit den geplanten Verbesserungen des Rhein-Sieg-Kreises für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in Alfter.

 Anstelle der Linie 633 soll künftig die 843 am Herrenwingert in Alfter halten und das Ortszentrum auf dem Weg über Oedekoven und Nettekoven mit dem Bahnhof Duisdorf verbinden.

Anstelle der Linie 633 soll künftig die 843 am Herrenwingert in Alfter halten und das Ortszentrum auf dem Weg über Oedekoven und Nettekoven mit dem Bahnhof Duisdorf verbinden.

Foto: Ilse Mohr

Die letzte Entscheidung darüber fällen der Planungs- und Verkehrsausschuss des Kreises am 29. April und der Kreisausschuss am 5. Mai. Als einen "Quantensprung" und "großen Wurf" bezeichneten Michael Schroerlücke (Grüne) und Oliver Krauß (CDU) das überarbeitete Buskonzept, in das die Verkehrsplaner des Kreises alle Wünsche aus der Kommune berücksichtigt haben.

Danach soll es zum Fahrplanwechsel im Dezember unter anderem eine verbesserte Anbindung der Hanglagen in Alfter durch eine Kleinbuslinie geben, eine Verknüpfung von Bus und Bahn am neuen Bahnhaltepunkt der Regionalbahn 23 in Impekoven und eine bessere Erreichbarkeit von Ärzten und Einrichtungen in Oedekoven und Duisdorf mit dem Bus.

Die Verbesserungen werden die Gemeinde Alfter rund 35.000 Euro mehr kosten. In voller Höhe müssen diese Mehrausgaben erst im Haushaltsplan 2015 untergebracht werden. André Berbuir, Leiter der ÖPNV-Abteilung beim Rhein-Sieg-Kreis, erläuterte im Ausschuss, dass das Konzept mit der Stadt Bonn abgestimmt worden sei und mindestens zwei Jahre unverändert so laufen sollte, um Erfahrungen damit zu sammeln.

Dennoch beschloss der Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr auf Antrag von Michael Schroerlücke (Grüne) vorsichtshalber und einstimmig einen Appell an die Aufgabenträger, Verkehrsunternehmen und politisch Verantwortlichen, dafür Sorge zu tragen, dass dieses Konzept zum Fahrplanwechsel 2014 auch tatsächlich umgesetzt wird.

Auf der Wunschliste der Alfterer Verkehrspolitiker steht nur noch eine kleine Verbesserung. "Das haben wir einfach vergessen", erläuterte Schroerlücke. Um die Hanglagen von Gielsdorf noch besser anzubinden, soll die Linie 680 zwischen Gielsdorf und Duisdorf von der Haltestelle "Wasserturm" über die Kirchgasse bis zur Alfterer Straße verlängert werden.

"Das sind 800 Meter mehr und ein Umweg von drei Minuten", rechnete Schroerlücke vor. "Der Vorteil wäre, dass die Gielsdorfer gute Umsteigemöglichkeiten sowohl in Richtung Alfter und Roisdorf hätten sowie in Richtung Duisdorf."

Berbuir versprach dies wohlwollend zu prüfen, sofern die Fahrplanstabilität durch die Verlängerung nicht gefährdet werde. Er erwartet durch das Zusatzangebot nur eine minimale Erhöhung der ÖPNV-Umlage Alfters an den Rhein-Sieg-Kreis. In einem nächsten Schritt werden die Verkehrsplaner des Kreises das Verkehrsnetz in Meckenheim, Rheinbach und Swisttal unter die Lupe nehmen, erläuterte Berbuir die Folgeplanung. Dann werde auch die Anbindung von Witterschlick und Volmershoven eine stärkere Rolle spielen.

Zunächst wolle man jedoch abwarten, wie sich die Nutzung der R 23 mit ihren neuen Haltepunkten entwickeln wird.

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