"Streuobstwiesenmobil" Ursula und Christian Schäfer aus Alfter sind in der Region unterwegs

ALFTER-OEDEKOVEN · Ursula und Christian Schäfer haben zwei Streuobstwiesen in Alfter. Apfelmus, Apfelkompott und Apfelkuchen - die großen Mengen an Obst ließen sich irgendwann kaum noch verarbeiten.

Die Liebe zu Obst und zu eigener Produktion treibt sie an: Christian und Ursula Schäfer.

Die Liebe zu Obst und zu eigener Produktion treibt sie an: Christian und Ursula Schäfer.

Foto: Henry

Daher schafften sich die beiden eine mobile Saftpresse an, mit der sie Kernobst wie Äpfel, Birnen, Beeren oder Quitten zu haltbarem Saft verarbeiten können.

"Wir fanden das so gut, dass wir das auch anderen Leuten anbieten wollten", sagt Ursula Schäfer. Deshalb kommen sie im September und Oktober an Wochenenden mit ihrem "Streuobstwiesenmobil" zu verschiedenen Orten im Vorgebirge und in der Voreifel. Unter anderem werden sie vor dem OBI-Markt in Oedekoven stehen. Zusammen mit Geschäftsführer Christian Faßbender stellte das Paar sein Projekt jetzt vor.

Zu den Terminen können auch Hobbygärtner mit kleineren Mengen Obst kommen und es pressen lassen, die Mindestmenge liegt bei 50 Kilogramm. Nach Christian Schäfers Erfahrung entspricht das fünf bis zehn großen Eimern voller Äpfel. 50 Kilogramm Äpfel ergeben etwa 30 Liter Saft, die Verarbeitung kostet den Kunden maximal 1,50 Euro pro Liter.

Je mehr Obst man mitbringt, desto niedriger werden die Literpreise. Der Saft wird in sogenannte Bag-in-Box-Systeme abgefüllt. Sie bestehen aus einem lebensmittelechten Kunststoffbeutel mit Zapfhahn in einer Umverpackung aus Pappkarton. Wenn sich genug Interessenten finden, werden auch Termine für Glasflaschen-Abfüllungen angeboten. Der Saft, so Christian Schäfer, sei mindestens ein Jahr haltbar.

Bei der Verarbeitung achtet das Ehepaar auf die Qualität des Kernobsts: Behandelte, geschimmelte oder faule Früchte dürfen nicht eingefüllt werden. Das würde die Haltbarkeit und den Geschmack des Saftes, aber auch die Saftqualität anderer Obstliebhaber beeinträchtigen.

Auf einem Sortiertisch können die Anlieferer ihr Obst vor dem Pressen noch einmal überprüfen. Ab einer Menge von 150 Kilogramm empfehlen die Schäfers, noch einen Helfer zum Sortieren mitzubringen.

Die Mühe lohnt sich: Am Ende nimmt man den Saft aus den eigenen Früchten mit nach Hause. Dieser sehr transparente Prozess sei der Vorteil ihres Mobils gegenüber den großen Saftpressen, so Christian Schäfer. Das Streuobstwiesenmobil ist das Hobby des Ehepaars.

"Die Liebe zu Obst und zu eigener Produktion treibt uns an." Ursula Schäfer kommt von einem Bauernhof, Christian Schäfer ist Agraringenieur, beide arbeiten aber in anderen Bereichen. Ihre "rollende Saftküche" kommt an Wochenenden zum Einsatz. "Alle Einnahmen werden direkt wieder in die Anlage gesteckt", erläutert Ursula Schäfer.

Die Termine

Alfter

  • Birrekoven: Donnerstag, 25. September, 9 bis 18 Uhr, und Donnerstag, 16. Oktober, 9 bis 18 Uhr, Auf dem Rott 1
  • Oedekoven: Samstag, 27. September, 9 bis 17 Uhr, OBI-Markt, Alfterer Straße 35.
  • Gielsdorf: Samstag, 18. Oktober, 9 bis 16 Uhr, Obstbaumtag der Gartenbaumschule Fuhs, Alfterer Straße 210.

Bornheim

  • Brenig: Samstag, 20. September, 9 bis 18 Uhr, Bioland Apfelbacher, Tombergstraße 1.
  • Walberberg: Freitag, 10. Oktober, 9 bis 18 Uhr, Obsttag der Gartenbaumschule Hau, Walberberger Straße 10.

Rheinbach

  • Rheinbach: Samstag, 13. September, 10 bis 12 Uhr, Präsentationstag am OBI-Markt Rheinbach, An den Märkten 1, sowie Freitag, 17. Oktober, 9 bis 17 Uhr, OBI-Markt Rheinbach, An den Märkten 1.

Die Mindestmenge liegt bei 50 Kilo die Höchstmenge bei 1,5 Tonnen. Ab 700 Kilogramm Obst bieten die Schäfers eigene Termine an, bei denen sie zu den Obstbaumbesitzern nach Hause kommen.

Für alle Termine ist eine Anmeldung unter http://www.saftpresse-alfter.de/anmeldeformular.html oder unter 0177/6468061 notwendig. Weitere Informationen gibt es unter www.streuobstwiesenmobil.de.

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