Kinder aus dem Vorgebirge Sternsinger in Alfter unterwegs

ALFTER · Ganz schön warm einpacken mussten sich die rund 50 Sternsinger, die sich am Wochenende auf den Weg durch die Alfterer Straßen machten.

 Die Sternsinger in Alfter werden auf den Weg geschickt.

Die Sternsinger in Alfter werden auf den Weg geschickt.

Foto: Sonja Weber

Mit Mützen unter den selbst gebastelten, reich mit Glitzersteinchen verzierten Kronen und warmen Jacken unter den edlen Gewändern zogen sie von Haus zu Haus, um den Sternsingersegen "20*C+M+B+15" (Christus Mansionem Benedicat: Christus segne dieses Haus) an die Türen zu schreiben und Geld für notleidende Kinder zu sammeln.

"Segen bringen, Segen sein. Gesunde Ernährung für Kinder auf den Philippinen und weltweit!" lautet das Leitwort des diesjährigen Dreikönigssingens, das bereits zum 57. Mal bundesweit durchgeführt wird. Seit ihrem Start im Jahr 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Viele hundert Millionen Euro wurden seither gesammelt und zehntausende Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien, und Osteuropa unterstützt.

"Es gibt nichts Schöneres und Kostbareres, als wenn Kinder Kindern helfen", sagte Pastor Rainald Ollig, der im Pfarrheim am Alfterer Hertersplatz Sternsinger, Sterne und Kreide segnete. "Einige Gemeindemitglieder haben schon angerufen und gefragt, ob ihr kommt. Ihr werdet erwartet, und viele Menschen freuen sich, dass sie mit euch eine gute Sache unterstützen können." Um genau zu wissen, zu welchem Zweck das gesammelte Geld verwendet wird, hatten sich die Sternsinger anhand eines Films bereits im Vorfeld über das diesjährige Projekt informieren können.

"Ich war schon letztes Jahr dabei und freue mich schon aufs Sammeln", berichtete der neunjährige Julian. "Das viele Laufen ist zwar anstrengend, macht aber auch Spaß." Allein das frühe Aufstehen stellte den Schüler vor eine Herausforderung. Emma (10), die ebenfalls schon Erfahrung als Sternsingerin gesammelt hat, hoffte auf große Spendenbereitschaft der Menschen: "Es wäre schön, wenn richtig viel Geld zusammen käme, damit wir den Kindern auf den Philippinen helfen können."

Frohen Mutes machten sich auch die angehenden Kommunionkinder David (8), Malte (8) und Emilia (8) auf den Weg.

Klar, dass die Rollenverteilung vorher festgelegt werden musste: "Ich bin Melchior", stellte das einzige Mädchen in der Runde energisch fest. So stimmten David als Balthasar und Malte als Kaspar das Sternsingerlied "Wir kommen daher aus dem Morgenland" an, das vorher fleißig geübt worden war.

Begleitet wurde die drei jungen Könige von Emilias Mutter Stefanie Stolz, die Kommunionkinder als Katechetin betreut: "Ich hoffe, dass möglichste viele Menschen zu Hause sind und wir nicht so oft vor verschlossenen Türen stehen."

Bereits an der ersten Tür wurden die Kinder freundlich empfangen. "Das habt ihr sehr schön gemacht", lobte Daniela Strunk, die die Spendendose mit einigen Münzen zum Klappern brachte. Auch an den folgenden Stationen wanderten viele Münzen und Scheine in die Dose, so dass sich die Kinder und ihre Begleiterin das warme Mittagessen im Pfarrheim redlich verdient hatten. "Es ist ein strammes Programm, das wir vor uns haben", erklärte Stefanie Stolz, die mit ihrer Gruppe für die Straßen Olsdorf und Loheckenweg eingeteilt war. Insgesamt besuchen die Sternsinger über 3000 Haushalte in Alfter. Nach einer kurzen Verschnauf- und Aufwärmpause ging es am Nachmittag weiter.

Auch am Samstag wird noch gesammelt. Um 17 Uhr wird die Rückkehr der Sternsinger mit einem Abschlussgottesdienst in der Pfarrkirche St. Matthäus Alfter gefeiert.

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