Eine "Stimme" verlieh seinen Gedanken Ausdruck. Diese war die Sprachgestalterin Jutta Reda, die dem Autisten gemeinsam mit Kommunikationsassistentinnen eine "Brücke" zur Außenwelt baut. Mittels der "Gestützten Kommunikation (Facilitated Communication/FC) hat Erik Körmann gelernt, auszudrücken, was ihn bewegt. Dass dies nicht wenig ist, zeigt er in seinen Texten, Bildern und Beiträgen als Stiftungsmitarbeiter der "Mebus Körmann Stiftung". Diese wurde 2008 von den Großeltern Körmanns ins Leben gerufen, um ihrem Enkel einen inklusiven, sinnvollen Arbeits- und Wirkungsplatz zu ermöglichen.

Die Entwicklung des jungen Mannes, dessen Schullaufbahn an einer Förderschule begann und am Landrat-Lucas-Gymnasium Opladen mit dem Fachabitur endete, ist erstaunlich. Die Arbeiten, die mit Hilfe seiner Assistenten entstehen, sind ebenso farbenfroh wie experimentell und zeugen von großer Wachheit und Lebendigkeit. Eröffnet wurde die Schau, die noch bis Samstag, 16. Mai, zu sehen ist, von Alfters Vize-Bürgermeisterin Luise Wiechert und Galeriebesitzer Wolfgang Pfister.

"Es ist wunderbar, dass uns dieser junge Mann seine Wahrnehmung der Welt, die sich so sehr von der unseren unterscheidet, auf diese Weise mitteilen kann", sagte Wiechert. Auch Pfister ist begeistert: "Wir haben die Werke Erik Körmanns sehr gerne ins Programm aufgenommen. Neben den wunderbaren Bildern sind vor allem die dazugehörigen eigenwilligen Texte des Künstlers einen Besuch wert." Für Musik während der Vernissage sorgten der Witterschlicker Michael Weinz und Band.

Informationen zur Mebus Körmann Stiftung unter www.mkstiftung.de.