50 Megabit pro Sekunde ab 2016 Schnelles Internet für 590 Haushalte

Alfter · Die letzten weißen Flecken bei der Breitbandversorgung in der Gemeinde Alfter werden verschwinden: Die RWE Fibernet GmbH verlegt im nächsten Jahr auch in den letzten unterversorgten Straßen von Witterschlick Glasfaserkabel und wird dort Downloadraten von bis zu 50 Megabit (Mbit) pro Sekunde ermöglichen. Zurzeit gibt es dort nur zwei oder drei Mbit.

 Im Frühjahr soll der Breitbandausbau durch die RWE Fibernet in Witterschlick erledigt sein.

Im Frühjahr soll der Breitbandausbau durch die RWE Fibernet in Witterschlick erledigt sein.

Foto: dpa

Rund 590 Haushalte in Witterschlick werden von diesem Ausbau profitieren, nachdem genügend Bürger eine verbindliche Absichtserklärung abgegeben haben, das schnelle Internet zu buchen. Denn das war die Bedingung: Für jeden der fünf zu erschließenden Kabelverzweiger musste es bis zum 6. Dezember mindestens 15 Interessenten geben.

"Wir haben jeden Haushalt persönlich angeschrieben", berichtete Bürgermeister Rolf Schumacher gestern bei einem Pressegespräch und freute sich sehr, dass das Experiment mit RWE geglückt ist. Inzwischen lägen 150 Voranmeldungen vor. Zwar fehlten für einen der fünf betroffenen Kabelverzweiger gestern noch vier Absichtserklärungen zum Wechsel auf das Breitbandnetz von RWE, doch die sind quasi unterwegs. Deshalb ist sich Schumacher "absolut sicher", dass der Ausbau kommen wird.

Für die RWE Fibernet GmbH dankte Geschäftsführer Robin Weiand für diesen Rückhalt in der Bevölkerung, denn es sei nicht immer einfach, die erforderliche Wirtschaftlichkeit für den Ausbau zu erzielen. Im Frühjahr soll alles fertig sein. "Wir glauben außerdem, dass der Bedarf weiter steigen wird", sagte Weiand. "Deshalb wird so gebaut, dass die Multifunktionsgehäuse später mit Vectoringtechnik und Downloadgeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit aufgerüstet werden können." Als Anbieter kann RWE Highspeed gewählt werden, doch das ist nicht zwingend, da der Ausbau als Open-Access-Modell erfolgt.

Das bedeutet, dass auch andere Telekommunikationsunternehmen die neue Infrastruktur nutzen und Verbraucher mit ihnen einen Vertrag abschließen können. Zurzeit gibt es neben RWE Highspeed fünf weitere Diensteanbieter, die im Raum Witterschlick bereits vertreten sind. In Witterschlick und Volmershoven-Heidgen hatte RWE Fibernet bereits 2012 die Breitbandanbindung auf bis zu 50 Megabit pro Sekunde verbessert und rund 5,5 Kilometer Glasfaser verlegt.

Damit konnten 1600 Adressen angebunden werden, hinter denen eine Vielzahl von Haushalten steht. Eine zweite Ausbaustufe, zu der RWE damals schon bereit war, scheiterte allerdings am mangelnden Interesse der Bürger. Die benötige Zahl der Vorregistrierungen für die Nutzung der schnelleren Breitbandversorgung kam seinerzeit nicht zusammen.

In Oedekoven, Impekoven sowie in Teilen von Gielsdorf und Witterschlick ist derweil der Glasfaserausbau mit Vectoringtechnik durch die Telekom abgeschlossen und die Leistung mit Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde buchbar. Im Vorwahlbereich 02222 auf Alfterer Gebiet, der Alfter-Ort und Teile von Gielsdorf umfasst, läuft derzeit der Glasfaserausbau mit Vectoringtechnik durch das Kölner Telekommunikationsunternehmen Netcologne in Zusammenarbeit mit RWE. Die ersten Kundenanschlüsse sollen ab Frühjahr/Sommer 2016 verfügbar sein.

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