Baugebiet "Olsdorfer Kirchweg" Regionalgas stellte sich den Fragen der Anwohner

ALFTER · Mit mehr Verständnis füreinander sind Bürger und Planer nach der vierstündigen öffentlichen Fragestunde zu den Kanalbauarbeiten in Olsdorf auseinandergegangen. Geplant wurde diese von der Regionalgas Euskirchen und dem Abwasserwerk der Gemeinde Alfter.

 Rolf Ingo Grünefeld von der Regionalgas Euskirchen (2.v.l.) beantwortet Fragen der Anlieger.

Rolf Ingo Grünefeld von der Regionalgas Euskirchen (2.v.l.) beantwortet Fragen der Anlieger.

Foto: Roland Kohls

"Es war sinnvoll, in dieser Form auf die Bürgerbeschwerden im Laufe der Baumaßnahme zu reagieren", resümierte Rolf Ingo Grünefeld von der Regionalgas Euskirchen. Die Regionalgas ist mit der Betriebsführung der Alfterer Gemeindewerke beauftragt und kümmert sich um die Kanalerschließung im Baugebiet "Olsdorfer Kirchweg I" zwischen Franzstraße und Eisensteingrube. Gleichzeitig werden Abflussengpässe im Kanalsystem in der Straße Olsdorf beseitigt.

Die Gelegenheit für Fragen nutzten rund 50 Anwohner. "Viele haben sich für die fachliche Aufklärung bedankt", sagte Bernhard Esch, Betriebsleiter der Gemeindewerke und Leiter des Tiefbauamtes bei der Gemeinde Alfter. Seinem Eindruck nach konnte im Sinne aller Beteiligten ein größeres, gegenseitiges Verständnis geschaffen werden. "Ich bin froh, dass wir das gemacht haben." Zukünftig, so der Lerneffekt bei den Verantwortlichen, werde man bei Großprojekten frühzeitiger eine Bürgerinformationsveranstaltung in Betracht ziehen.

Die "öffentliche Fragestunde" war die Reaktion auf einen einstimmigen Ratsbeschluss auf Antrag der Freien Wähler, über die Kanalbauarbeiten in Olsdorf und im Neubaugebiet "Olsdorfer Kirchweg I" bürgernah zu informieren. Denn die Anwohner klagen über Dauerkrach, Dreck und Schäden an Häusern.

Wie mehrfach berichtet, musste ein aufwändiges und langwieriges Verfahren gewählt werden, um in den schwierigen Bauuntergrund in Olsdorf die Stützwände für den Kanaleinbau einzubringen. Seit April werden Tag für Tag elf Meter lange Betonpfähle in die Erde getrieben. Sie sollen eine stabile Wand für den Einbau von zwei jeweils 40 Meter langen Kanalrohren bilden. Gleichzeitig werden zwei Kanalstauräume eingebaut, um das Überlaufen der Abwasserkanäle in Olsdorf bei Starkregen zu verringern.

Bei der Fragestunde äußerten Bürger auch Beschwerden über unangemessenes Verhalten von Bauarbeitern und Lkw-Fahrern. "Für uns waren das interessante Anregungen, die wir im weiteren Verlauf der Maßnahme gerne beherzigen", sagte Esch. Das betrifft etwa unnötiges Zuparken der wenigen verbliebenen Parkplätze mit Baufahrzeugen, das ungefragte Abstellen von Containern auf Privatgrundstücken und den Transport der Mülltonnen zu Sammelstellen, der nicht überall optimal funktionierte. "Auf Subunternehmer, die sich nicht benehmen, haben wir allerdings keinen Einfluss", sagte Heinz Becker als Projektleiter der ausführenden Baufirma.

Rolf Ingo Grünefeld, der bei der Regionalgas die Abteilung für den Bau von Gas- und Wassernetzen leitet, ermunterte die Bürger, Schäden an Häusern der Regionalgas zu melden. Sie nehme die im Laufe der Arbeiten auftretenden Schäden aus Kostengründen in der Regel selbst auf und leite sie an den Gutachter weiter. Der werde später die Abschlussbeweissicherung vornehmen und zu Fragen der Sanierung Stellung nehmen.

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