Radwegenetz Politiker dringen darauf, Anträge und Bürgerwünsche zu bündeln
ALFTER · Konzepte, Anträge und Bürgerwünsche zur Verbesserung des Radwegenetzes in Alfter gibt es genug. Nun wollen die Verkehrspolitiker endlich erste konkrete Schritte sehen.
Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr beauftragte daher die Verwaltung, ein Grundkonzept auf Basis der teils seit Jahren vorliegenden Vorschläge aufzustellen und Vorhaben zu benennen, die realistisch und finanzierbar sind. Dafür würde sich beispielsweise die Bahnhofstraße anbieten, regte Werner Jaroch (CDU) an. Denn in den kommenden Sommerferien werde ein Teilstück der Straße ohnehin saniert, so dass man dort in einem Aufwasch auch eine Lösung für den Radverkehr umsetzen könnte.
Nachdem die Stadt Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis beim Landeswettbewerb für einen Radschnellweg leer ausgegangen sind (der GA berichtete), sollte nun auch die Verbindung längs der Stadtbahnlinie 18 zwischen Bornheim über Alfter und Bonn auf die Prioritätenliste. Für den Lückenschluss auf Alfterer Gebiet bietet sich eine radfahrerfreundliche Sanierung des Bahnbegleitwegs an.
Das schlug Claudia Gerhardi vom Fachgebiet Regional- und Umweltplanung bei der Gemeindeverwaltung zusätzlich als konkretes Planungsprojekt vor. Sie stimmte mit dem Ausschuss überein, dass "wir nun den Sprung von der Idee zur Umsetzung schaffen". Hintergrund für die Beschäftigung mit dem Thema war das Radverkehrskonzept vom und für den Rhein-Sieg-Kreis.
Es wurde von einem Planungsbüro erarbeitet und enthält auch für Alfter Handlungsempfehlungen zur Verbesserung von Hauptradwegen und Verknüpfungspunkten zu Bus und Bahn. Eine finanzielle Förderung des Rhein-Sieg-Kreises zur Umsetzung der teils kostspieligen Ausbauempfehlungen gibt es allerdings nicht.
Uwe Hundertmark, Sprecher der Ortsgruppe Alfter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), der im Ausschuss Rederecht erhielt, gab unter anderem zu bedenken, dass Schutzstreifen für Radfahrer auf engen Straßen gefährlich sein können. Einen Bedarf für Leihräder in Alfter sieht er nicht. Er empfahl stattdessen, auf sichere Abstellmöglichkeiten für Pedelecs zu achten und dafür Boxen anzuschaffen, die leicht transportiert und nach Bedarf innerorts umgesetzt werden können.
