Gewerbegebiet in Alfter Platz für ein Studentenwohnheim

ALFTER · Der Mix ist eher untypisch für ein Gewerbegebiet, aber ausdrücklich gewollt: Am Buschdorfer Weg in Alfter entsteht eine Kombination aus Hochschulbetrieb, sozialer Infrastruktur und Gewerbebetrieben mit möglichst vielen Mitarbeitern.

 Im Gewerbegebiet: Der Rohbau der öffentlichen Kindertagesstätte "KiKu Kinderland Alfter" der Bonnanova Alfter GmbH & Co. KG nahe der Alanus Hochschule ist bereits fertig.

Im Gewerbegebiet: Der Rohbau der öffentlichen Kindertagesstätte "KiKu Kinderland Alfter" der Bonnanova Alfter GmbH & Co. KG nahe der Alanus Hochschule ist bereits fertig.

Foto: Roland Kohls

Bei der Auswahl von ansiedlungswilligen Firmen schaut die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) Alfter bei der Vermarktung ihrer Grundstücke deshalb genau hin.

Trostlose Hallen, die beispielsweise nur als Lagerplatz dienen sollen, will man dort nicht haben. Das gewünschte Miteinander soll auch die Bezeichnung signalisieren: Büro-, Kultur- und Gewerbepark Alfter. Eine Zwischenbilanz über die Vermarktung des Gewerbegebietes zogen WFG-Geschäftsführer Arnold Contemprée und Bürgermeister Rolf Schumacher gestern anlässlich eines Besuchs bei Bernd Schöllgen, der mit seiner Haustechnikfirma gerade in der Straße "Auf dem Polacker" eingezogen ist. Danach füllen sich nach und nach die Grundstücke in dem insgesamt rund elf Hektar großen Areal.

Bereits 2008 wurde an der Villestraße der zweite Campus der Alanus Hochschule errichtet. In der neuen Straße "Auf dem Polacker" lässt sich der Mix aus sozialer Infrastruktur und Gewerbe gut nachvollziehen: Dort haben sich inzwischen nicht nur verschiedene Dienstleister und Handwerksbetriebe niedergelassen, dort baut ein Investor, die Bonnanova Alfter GmbH & Co. KG, auch eine öffentliche Kindertagesstätte. Die "KiKu Kinderland Alfter" mit vier Gruppen soll Mitte Mai eröffnet werden.

Im Anschluss wolle derselbe Investor auf dem Grundstück dahinter mit den Planungen für die Errichtung eines Studentenwohnheimes beginnen, sagte Schumacher. Gedacht sei derzeit an 40 Appartements. Darüber hinaus laufen bereits Gespräche der WFG mit der Alanus Hochschule über den Bau eines Parkhauses an der Ecke Villestraße/Weberstraße. Das WFG-Grundstück sei für diesen Zweck reserviert, sagte Contemprée. Für die Errichtung wolle man die Hochschule als Investor gewinnen.

Steht das Parkhaus einmal, kann die Hochschule ihre frei werdenden Flächen an der Bonn-Brühler-Straße, die zurzeit als Parkplatz genutzt werden, beplanen. Gedacht ist dort an einen repräsentativen Gebäudekomplex für Büros und Praxen.

Insgesamt hat die WFG in dem Gewerbegebiet bereits 4,7 Hektar ihrer Grundstücke vermarktet, gut ein Hektar ist noch übrig. Contemprée rechnet damit, dass der Rest bis Mitte nächstes Jahres belegt sei. Auch in dem zwei Hektar großen, noch nicht erschlossenen Gebiet zwischen der Weberstraße und der Bahnlinie soll sich in diesem Jahr etwas tun. Dort befindet sich ein Großteil der Flächen, die zurzeit noch gärtnerisch genutzt werden, in privater Hand. Sobald die WFG, die dort auch ein Grundstück besitzt, mit den Eigentümern einig geworden ist, soll dort im Laufe des Jahres eine Baustraße angelegt werden.

Zum Gewerbegebiet gehören darüber hinaus die Altbebauung an der Weberstraße und dem Buschdorfer Weg mit mehr als einem Hektar sowie zwei Hektar, die an der Weberstraße auf einen Bolzplatz entfallen, und die ehemalige Kiesgrube, in der heute ein Angelteich besteht.

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