Ferienfreizeit im Evangelischen Gemeindezentrum Alfter Piratentanz, Keltenfibeln und indianische Rasseln

ALFTER · Aus dem kleinen CD-Player tönt keine gewöhnliche Musik. Es ist ein Lied mit viel Akkordeon und "Yohoho". Zu diesem Lied üben die Kinder im Evangelischen Gemeindezentrum in Alfter einen Piratentanz ein, der später den Eltern vorgeführt werden soll. Es ist der letzte Tag der einwöchigen Ferienfreizeit, die unter dem Motto "Abenteuer Zeiten, Menschen und Kulturen" für Kinder von sechs bis zwölf Jahren täglich von morgens bis nachmittags stattfand.

 Die Piraten sind los: Die Mädchen und Jungen mit Beate (obere Reihe, 1.v. li.) und Kai-Ingo Weule (obere Reihe, 1. re.).

Die Piraten sind los: Die Mädchen und Jungen mit Beate (obere Reihe, 1.v. li.) und Kai-Ingo Weule (obere Reihe, 1. re.).

Foto: Wolfgang Henry

In dieser Zeit lernten die Mädchen und Jungen auf praktische und spielerische Art und Weise die Kelten, Wikinger, Indianer und Piraten kennen. Kai-Ingo Weule (50) leitet zusammen mit seiner Frau Beate Weule (49), Musikpädagogin, nun schon zum dritten Mal die Freizeit. "Wir wollten eigentlich eine Pause machen, aber die Kinder wollten unbedingt dieses Jahr wieder eine Freizeit haben, das hat uns dazu bewogen, auch in diesem Jahr ein Ferienprogramm zu leiten", erklärt der Geschichtspädagoge aus Alfter.

Während des Programms haben die Kinder getöpfert, gebastelt, getanzt und Ausflüge gemacht - alles im Zeichen der jeweiligen Kultur. "Wir haben auch jeden Tag thematisch gekocht, da gab es beispielsweise Wildschweinbraten und Graupen zum Thema Kelten." Durch das Basteln von Keltenfibeln, indianischen Rasseln und Spiele mit Pfeil und Bogen wurden den 22 Kindern die fremden Kulturen näher gebracht. Finanziell gefördert wurde die Freizeit vom Verein "Rückenwind Alfter-Bornheim", der sich für sozial-karitative Projekte einsetzt. Wichtig ist den Weules der Lokalbezug. Daher besuchte die Gruppe die Burg und andere historische Gebäude in Alfter. "Kelten und Wikinger waren vermutlich in dieser Region und dafür wollen wir ein Bewusstsein schaffen. Es geht um die Frage: Wo komme ich her?", sagt Kai-Ingo Weule. Den Kinder gefällt das. Mehr als die Hälfte seien bereits bei einer Freizeit dabei gewesen. "Ich finde die Kelten besonders interessant, weil sie meine Vorfahren sind", erklärt der achtjährige Odo. Ihm habe der Ausflug ins Langhaus der Irokesen nach Bonn am besten gefallen. Teresa (12) dagegen ist von den Wikingern fasziniert: "Wir haben uns als Wikinger verkleidet und versucht, die Burg zu erklimmen."

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