ADFC Alfter Ortsgruppe empfiehlt Wirtschafts- und Radwege zwischen Alfter, Bornheim und Bonn

ALFTER/BORNHEIM · Nicht "radlos" aber zunehmend ratlos stehen viele Fahrradfahrer derzeit vor der Ansammlung von Baggern, Absperrbaken und Umleitungsschildern, die sich abseits der L 118 auf dem Weg von Roisdorf über das Gewerbegebiet Bornheim-Süd zum Rhein, sowie auf der Route von Brühl nach Bonn tummeln.

Wo geht's überhaupt lang? Wo kommt man raus? Und welche Möglichkeiten gibt es, stark befahrene Straßen zu umgehen? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Ortsgruppe Alfter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) bei der Tour "Alte und Neue Wege zwischen Alfter, Bornheim und Bonn", die am Sonntag an der Haltestelle "Alanus Hochschule" der Stadtbahnlinien 16 und 68 startete.

"Durch den Weiterbau der Landesstraße 183 n zwischen dem Gewerbegebiet Bornheim Süd und dem Kreisverkehr Bonn-Brühler-Straße/K 12 n werden alte Verbindungen unterbrochen und neue gebaut. Außerdem gibt es Baustellen an der viel befahrenen Herseler Straße in Roisdorf sowie am Rheinweg und der Weberstraße", sagte Theo Buselmaier, der sich als Tourenleiter intensiv mit dem Planungsunterlagen und dem Wegenetz auseinandergesetzt hatte.

Besonderen Wert legt der ADFC bei der Auswahl der Strecken auf sichere, verkehrsarme, kreuzungsfreie und möglichst asphaltierte Wege. "Radler, die von Alfter nach Hersel fahren wollen, nehmen den Herseler Weg. Dieser wird durch den Weiterbau der L 183 n aber bald unterbrochen werden", erläuterte Buselmaier. "Auch der Alfterer Weg und die Weberstraße fallen aus." Hier zeigte der ADFC-Tourenleiter die Alternativrouten durch die neuen Unterführungen auf, die es an der Robert-Bosch-Straße und am Buschdorfer Weg bereits gibt. Viele Radler haben diese Möglichkeit noch gar nicht entdeckt.

In Hersel angekommen, schlug die sechs Mitglieder starke Gruppe, zu der sich auch die Alfterer ADFC-Tourenleiter Hans Peter Müller und Mirko Börger gesellt hatten, den Weg Richtung Bornheim und Roisdorf ein. Hier gab Buselmaier Hinweise zur Radverbindung zwischen Brühl und Bonn. In Roisdorf empfahl er die Brücke zwischen Custorstraße und Rosental, die den Radfahrern die Möglichkeit bietet, dem starken Verkehr und den Baustellen auf der Herseler Straße zu entgehen. "Viele Radfahrer begeben sich aufgrund von Unkenntnis unnötig in gefährliche Situationen", weiß der Tourenleiter.

Im weiteren Verlauf der Tour fand am Ende der Bornheimer Raiffeisenstraße die Weiterführung zum Buschdorfer Weg in Alfter Beachtung. Auch die Verbindung Hohe Straße - Rheinweg war für die Fahrradfahrer zu erkennen. "Die neue Umgehungsstraße L 183 n braucht bei den Fahrradfreunden keine Beachtung zu finden", beruhigt Buselmaier, der schon seit Jahrzehnten per Pedale in der Region unterwegs ist. Für Teilnehmer Ulrich Leppin indes ist das Wegenetz zwischen Bornheim, Alfter und Bonn noch Neuland.

"Ich lebe erst seit einem Monat in Alfter und möchte mich mit Hilfe dieser Tour ein wenig orientieren", sagte der 52-Jährige. Richtung Bonner Norden strampelnd wurden die Radler auch auf die aktuellen Möglichkeiten hingewiesen, die Baustelle Rheinweg in Richtung Tannenbusch am besten zu umfahren. Über Bonn-Dransdorf ging es nach zwei Stunden wieder zurück zum Ausgangspunkt.

"Sowohl für Freizeitfahrer als auch für Berufstätige, die mit dem Rad zur Arbeit nach Bonn fahren, ist es günstig, die aktuellen Veränderungen und Lückenschlüsse im Bereich Alfter, Bornheim und dem Bonner Norden zu kennen", resümierte Buselmaier. "Insgesamt dürften die neuen Verbindungen dem Fahrradverkehr sehr entgegenkommen."

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