So stieß besonders das Fußballturnier bei den Mädchen und Jungen auf große Resonanz. Trotz tropischer Temperaturen in den vergangenen Tagen traten acht Mannschaften bei dem Wettbewerb gegeneinander. Das Siegerteam der Kinder verlor dann nur knapp gegen die Betreuerelf.

Das Schönste an der Ferienfreizeit ist jedoch der Bau der eigenen Bude. Seit Beginn der Sommerferien planen, konzipieren, schleppen und hämmern die Bauherren zwischen sechs und 13 Jahre Bretter und Balken, setzen sie zusammen und bauen Raum um Raum, Etage um Etage. 14 Tage lang verwirklichen insgesamt rund 1000 kleine und ältere Architekten ihre Träume vom eigenen Häuschen.

"Die Kinder melden sich immer für einen Tag an. Da variieren die Teilnehmerzahlen pro Tag und Woche", sagte Wilfried Wiechert (21), der gemeinsam mit Oliver Cieslawski (23) das Jugendcamp leitet.

Seit Dienstag haben die Kinder und Jugendlichen mit der neunjährigen Sophie Eichbaum sogar eine eigene Bürgermeisterin. Die Gielsdorferin, die zum vierten Mal beim Abenteuerspielplatz mitmacht, zeigte sich von ihrer Wahl überrascht: "Ich habe gegen sieben oder acht Mitwerber gewonnen." Praktisch: Von Alfters Bürgermeister Rolf Schumacher konnte sie sich direkt das ein oder andere abschauen.

Gemeinsam mit Martin Sander, Diakon der Pfarrgemeinschaft Alfter, war Schumacher zu Gast in Oedekoven und schnibbelte Zwiebeln, um die Mädchen und Jungen mit Maccaroni und Tomatensoße bei Kräften zu halten.

4000 laufende Meter Balken, rund 10 000 laufende Meter Bretter und jede Menge Nägel wurden verbraucht. Für Lena Fuhs (7), Hannah Hülsmann (8), Viktoria Lingemann (8), Alessia (8) und ihren Bruder Fabio (5) Lo-Guidice sowie Carlotta Hick (7) und Ida Sander (8) ist der Bau ihrer Bude ein Erlebnis.

"Ich bin erstmals dabei und freue mich, dass ich mit meiner Freundin Ida so etwas gemeinsam machen kann", meinte Viktoria Lingemann aus Bonn. Und für Carlotta Hick war die Unterstützung der Betreuer wichtig: "Das Bauen macht viel Spaß."

Ihr gemeinsames Häuschen besteht aus zwei Etagen, die durch eine Treppe miteinander verbunden sind. Eine Sitzbank im Eingangsbereich lädt zum Ausruhen ein, ein Fenster wird durch eine rot-weiße Gardine geschmückt.

Und die Hausnummer hat Lena Fuhs in Rosa gemalt. Wie es sich in ihren Häusern leben lässt, können die Kinder in der Nacht von heute auf morgen ausprobieren. Denn dann findet die Abschlussparty mit einem "Bunten Abend" statt. Morgen wird abgebaut.

Manches Heim findet aber auch einen Abnehmer, der sich solch ein Häuschen in den Garten stellt. "Wir haben bereits fünf Häuser verkauft. Die restlichen bauen wir ab. Die Bretter und Balken, die man wieder verwenden kann, werden bis zum nächsten Jahr beim Bauhof eingelagert", erklärte Wilfried Wiechert.

Unterstützung fand der Abenteuerspielplatz auch bei der CDU- Kleiderstube Alfter. So überreichte die Vorsitzende Brigitte Schächter dem Leitungsteam 300 Euro.

Die neunjährige Sophie Eichbaum aus Gelsdorf ist Bürgermeisterin der Oedekovener Budenstadt..

Warum nimmst Du an dieser Aktivität teil?
Sophie: Ich liebe Bauen. Das macht mir richtig Spaß. Wir haben zur Hause auch Bretter in der Garage. Manchmal hämmere ich da auch rum.

Warum hast Du in diesem Jahr für das Amt kandidiert?
Sophie: Ich bin in diesem Jahr das vierte Mal dabei. Die vergangenen Jahre habe ich die jeweiligen Kandidaten gewählt. In diesem Jahr habe ich mich getraut, selber anzutreten.

Welche Wahlkampfversprechen hast Du vorher abgegeben?
Sophie: Ich möchte eine Wasserschlacht veranstalten. Für den "Bunten Abend" möchte ich eine Wetten-Dass-Show organisieren. Außerdem möchte ich für die Betreuer eine Bürgermeisterwahl organisieren.

Wie wirst Du Deine Ziele umsetzen?
Sophie: Ich werde mir Kinder suchen, die in verschiedenen Gruppen die einzelnen Versprechen wie Wasserschlacht und Show im Detail umsetzen sollen.