Kinderuni-Veranstaltung Mäusetanz zum Mitmachen

ALFTER · Natürlich können Mäuse tanzen. Zumindest in dem Mäusemärchen, das am Donnerstag als letzte Veranstaltung der Kinderuni im Großen Saal auf dem Johannishof (Campus I) der Alanus Hochschule aufgeführt wurde.

 Die Eurythmiestudenten im Großen Saal des Johannishofs.

Die Eurythmiestudenten im Großen Saal des Johannishofs.

Foto: Wolfgang Henry

Acht Eurythmie-Studenten im zweiten Jahr ihrer Ausbildung hatten unter der Leitung ihres Professors Alexander Seeger einen Ausdruckstanz zum Mitmachen entwickelt. Als Grundlage diente Leo Lionnis Kinderbuch-Klassiker "Frederick".

Den meisten Kindern war das Bilderbuch ein Begriff. "Frederick sammelt nie Essen und denkt die ganze Zeit", meinte ein Junge. Eine gute Zusammenfassung, denn die Hauptfigur der Geschichte verweigert sich dem wuselnden Wintervorräte-Sammeln der Mäusefamilie. Stattdessen setzt sich der Mäuserich auf einen Stein und sagt auf Nachfrage, er sammle Sonnenstrahlen, Farben und Wörter. Und als der lange, graue Winter kommt, teilt Frederick mit den anderen seine Vorräte.

"Eurythmie ist ein Tanzen der Sprache und ein Tanzen der Musik", sagte Seeger. Und so traten nicht nur die Studenten, sondern auch gut 50 Kinder in Aktion, die Moderatorin Andrea Heidekorn zum Mitmachen eingeladen hatte. Aufgeteilt in drei Gruppen spielten die Fünf- bis Zwölfjährigen mit viel Spaß die Elemente der Geschichte nach. So ließen sie als Kühe den Oberkörper hängen und übten sich im Wiederkäuen. Als Pferde galoppierten sie auf der Stelle, sprangen hoch und wieherten. "Pferde haben Hufeisen, das klappert", meinte der anleitende Student. Durch Klatschen ahmten die Kinder das Klappern nach.

"Wie klingt der Wind?", wollte Heidekorn vor der nächsten Szene wissen. Ein Pfeifen und Pusten erfüllte den Raum. "Das klingt super. Ihr seid jetzt unser Orchester." Und zu den Geräuschen der Kinder tanzten die Studenten als Schneeflocken durch den Raum.

Eigentlich war der Mitmach-Tanz eine Art Generalprobe. Mit ihrem getanzten Märchen geht die Gruppe demnächst etwa eine Woche auf Tournee, in Kindergärten, Schulen, Altersheimen und heilpädagogischen Einrichtungen. Ursprünglich war in der Kinderuni ein Theaterbeitrag zum Thema Wald eingeplant, der aber ausfallen musste.

Alanus-Pressesprecherin Julia Wedel zeigte sich am letzten Kinderuni-Tag in Alfter für dieses Schuljahr sehr zufrieden. "Wir sind glücklich, dass wir das Projekt in Angriff genommen haben und dass es so gut angenommen wurde." Ein großes Lob ging an die Dozenten, von denen einige zum ersten Mal mit Kindern gearbeitet hatten. Die Alanus Hochschule kooperiert für die Kinderuni mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, an der das Programm noch bis zu den Sommerferien weitergeht. Auch im nächsten Schuljahr gibt es wieder eine Kinderuni unter dem Motto "Auf Spurensuche".

Das Mäusemärchen ist auch an den Tagen der Offenen Tür der Alanus Hochschule vom 4. bis 6. April zu sehen. Termine sind am Freitag, 4. April, um 15 Uhr im Großen Saal auf dem Campus I (Johannishof) und am Sonntag, 6. April, um 11 Uhr im Glashaus, ebenfalls auf dem Campus I.

Nähere Informationen und eine Terminübersicht gibt es unter www.alanus.edu/blickwechsel.

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