Dezentrale Seniorenbetreuung Lebenshof soll im Oktober öffnen

ALFTER-IMPEKOVEN · Der Lebenshof Alfter zur dezentralen Seniorenbetreuung in Impekoven soll Mitte Oktober bezugsfertig sein. "Wir sind im Zeitplan", berichtet die Ingenieurin Anke Hofmann.

 Direkt an der B 56 in Impekoven wächst der Lebenshof Alfter zur dezentralen Seniorenbetreuung.

Direkt an der B 56 in Impekoven wächst der Lebenshof Alfter zur dezentralen Seniorenbetreuung.

Foto: Hans-Peter Fuß

Gemeinsam mit ihrem Mann Horst-Günter Klein-Hofmann hat das Ingenieur-Ehepaar aus Witterschlick auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Scheeben das Bauprojekt entwickelt: eine Kombination aus seniorengerechten Wohnungen, einer Tagespflegestation und einer betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit Demenz.

In den verbundenen Neubauten, deren weiß-blaue Fassaden von der Euskirchener Straße (B56) aus gut zu sehen sind, hat der Innenausbau bereits begonnen. Auf Hochtouren folgt nun die Endsanierung des rund 120 Jahre alten Ursprungsgebäudes der Gaststätte Scheeben. Es wurde kernsaniert und völlig neu aufgeteilt.

In Kürze kommen das Dach und die Fenster, dann kann auch dort der Innenausbau beginnen. Durch die Sanierung behält das Gaststättengebäude baurechtlichen Bestandsschutz und ermöglicht so das geplante Ensemble. Bei einem Abriss hätte ein Neubau aufgrund heutiger Bauvorschriften einen so großen Abstand von der Euskirchener Straße einhalten müssen, dass das Gesamtvorhaben in der Form nicht hätte verwirklicht werden können.

In das gesonderte kleinere Gebäude an der Hauptstraße wird das Ehepaar voraussichtlich in den nächsten Wochen selbst mit seinem Büro die erste Etage beziehen. Für das Erdgeschoss wünscht man sich einen kleinen Backshop mit Cafébetrieb. Dafür wird noch ein Betreiber gesucht.

"Zwei der sechs Seniorenwohnungen sind bereits vermietet", berichtet Hofmann. "Wir haben sehr viele Anfragen." Auch die Nachfrage nach der ambulanten Tagespflege für 18 Senioren sei schon sehr groß, berichtet Alexander Sommer, Projektleiter beim Pflegeteam Wentland. Das Familienunternehmen aus Rheinbach betreut das ambulante Angebot im Lebenshof sowie die Wohngemeinschaft für zwölf an Demenz erkrankten Menschen. In beiden Fällen gibt es für Interessenten eine Warteliste, jedoch können noch keine Preisangaben gemacht werden.

Die Vergabe der Wohngemeinschaftsplätze kann erst erfolgen, wenn die Kosten für Miete, Betreuungskosten und Haushaltsgeld endgültig kalkuliert sind. Das ist voraussichtlich Mitte August der Fall. Für die Tagespflege laufen noch die Preisverhandlungen mit den Krankenkassen. Das Ergebnis wird Mitte September erwartet.

Mangel an Heimplätzen

Die Gemeinde Alfter bildet im Rhein-Sieg-Kreis gemeinsam mit der Gemeinde Swisttal das Schlusslicht bei stationären Versorgungsangeboten für pflegebedürftige Menschen. Im Jahr 2030 werden laut dem Bericht "Pflegeplanung 2013" des Kreises rund 255 Menschen einen stationären Pflegeplatz brauchen, derzeit gibt es nur eine Einrichtung mit 63 Pflegeplätzen in der Gemeinde. Insgesamt waren in Alfter Ende 2011 mehr als 4000 Einwohner älter als 65 Jahre, bis 2030 werden es voraussichtlich 6800 sein.

Näheres zu den Betreuungsangeboten beim Pflegeteam Wentland unter Rufnummer 02226/15800. Auskünfte zu den Seniorenwohnungen erteilt die von Investoren und den Ingenieuren gegründete Witterschlicker WHGK "Werthaltige Hochbau- und Gebäudekonzepte GbR", Rufnummer 0228/2898286.

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