ESC-Kandidat aus Witterschlick Lars Pinkwart: Ich hatte Spaß, und das zählt

HAMBURG/RHEIN-SIEG-KREIS · Auf der Facebookseite von Lars Pinkwart fragen die Fans einen Tag nach seinem Auftritt beim Clubkonzert zum deutschen ESC-Vorentscheid fast flehend nach einer CD des 16-Jährigen. Obgleich der Gymnasiast aus Witterschlick insgeheim mit einer besseren Platzierung als Rang acht gerechnet hatte, verließ er gestern Hamburg mit einem Lächeln auf den Lippen.

 Seinen Auftritt im Club "Große Freiheit 36" hat Lars Pinkwart - hier bei einer Probe - sehr genossen.

Seinen Auftritt im Club "Große Freiheit 36" hat Lars Pinkwart - hier bei einer Probe - sehr genossen.

Foto: dpa

"Natürlich wünscht man sich ein besseres Ergebnis, aber ich hatte Spaß und das - denke ich - zählt", sagte Pinkwart im Gespräch mit dem GA. Seinen Abschied aus der Hansestadt nach fünf Tagen inklusive Proben, Interview und der Livesendung am Donnerstagabend sieht der Schüler des Rheinbacher Vinzenz-Pallotti-Kollegs nicht als Abschluss, sondern als Anfang eines Weges, auf den die Musik ihn führt.

"Ich bin ja erst 16", sagt der Sohn von Andreas Pinkwart, der lange Jahre FDP-Landeschef, stellvertretender Bundesvorsitzender seiner Partei, Vizeministerpräsident und Minister für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW war.

Den Auftritt mit seinem selbst komponierten Lied "Tornado" vor einer Fülle von Fernsehkameras und mehreren Hundert Zuschauern im Musikclub "Große Freiheit 36" auf der Reeperbahn vorzutragen, habe er sehr genossen. "Der Abend war super, eine tolle Erfahrung. Die anderen Kandidaten waren alle sehr sympathisch, und die Atmosphäre war echt locker."

Seine Nervosität vor dem von Barbara Schöneberger in einem mutig vielfarbig, quer gestreiften Strickkleid moderierten Abend habe sich in Grenzen gehalten, bekundet der junge Musiker, der im vergangenen Jahr sogar ein eigenes Musikvideo gedreht hat. Das entstand in der Bonner Rheinaue unterhalb der Südbrücke und zeigt unter anderem ein von Nebelschwaden umhülltes Klavier.

Dass dieses Video zu seinem Lied "Fire" nicht nur unter dem Namen Lars Pinkwart, sondern auch unter dem Pseudonym "Zeron" auf dem Videoportal Youtube zu finden ist, habe nicht zu bedeuten, dass sich Pinkwart künftig Zeron zu nennen gedenkt. "Nein, meinen Namen ändere ich nicht in Zeron um", sagt Lars Pinkwart.

"Natürlich denke ich über einen Künstlernamen nach, habe aber noch nicht wirklich einen gefunden." Bei dem vor einem Jahr hochgeladenen Musikvideo habe er schlicht die Tilgung des ausprobierten Pseudonyms noch nicht vorgenommen.

Während des Telefonats mit dem GA, im Zug zwischen Hamburg und dem Rheinland, gerät der 16-Jährige ins Schwärmen, was die Erfahrungen angeht, die er beim Auftritt gemacht hat: "Musik mache ich auf jeden Fall weiter, mal schauen was sich in der nächsten Zeit ergibt", sagt er zur Aussicht, ein eigenes Album zu veröffentlichen.

"Ich habe für meinen Song auch viel Anerkennung erfahren und fand es großartig, ihn einmal auf großer Bühne aufführen zu können."

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