Kindergartenneubau Klares Ja zur Planung

ALFTER-WITTERSCHLICK · Eltern und Elternbeirat des katholischen Kindergartens in Witterschlick begrüßen den Neubau einer Betreuungsstätte im Gewerbegebiet Witterschlick-Nord. Dort will die Kirche eine Kindertageseinrichtung nach modernen Standards mit Barrierefreiheit, U 3-Betreuung und 45-Stunden-Plätzen bauen und die bestehenden katholischen Einrichtungen in Impekoven (zwei Gruppen) und Witterschlick (eine Gruppe) zusammenlegen (der General-Anzeiger berichtete mehrfach).

Während die betroffenen Eltern in Impekoven kein Verständnis für einen Verlust ihres Kindergartens in der Ortsmitte zeigen, kommt von den Eltern in Witterschlick ein klares Ja zur Planung. "Eine Schließung und Zusammenführung der katholischen Kindergärten Witterschlick und Impekoven ist unausweichlich", heißt es in einer Erklärung der Elternvertretung. In beiden Einrichtungen seien die Plätze für das nächste Jahr nicht voll besetzt, was mit Sicherheit auch mit dem Angebot zu tun habe. Zurzeit liegt die Betreuungszeit in beiden Kindergärten bei 35 Stunden pro Woche, Kinder unter drei Jahren können dort nicht aufgenommen werden. Demgegenüber stehe, so der Elternbeirat in Witterschlick, eine in den letzten Jahren stark gestiegene Nachfrage nach U 3-Betreuung und 45-Stunden-Plätzen. Die Baumaßnahmen, die für die Erweiterung des Angebots notwendig wären, seien in beiden Häusern enorm hoch.

"Ohne den Neubau müssen beide Einrichtungen geschlossen werden, da sie nicht weiter gehalten werden können", äußert der Elternbeirat. "So können nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die katholische Erziehung, die den Eltern des Kindergartens Sankt Lambertus so wichtig ist, sichergestellt werden."

Mit Blick auf ungünstige bauliche Rahmenbedingungen hatte auch Dechant Rainald Ollig als leitender Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Alfter die Neubaupläne in einer öffentlichen Stellungnahme verteidigt. "Das Gebäude der Kindertageseinrichtung Sankt Mariä Heimsuchung in Impekoven ist Eigentum der Gemeinde Alfter, die in den letzten Jahren nicht mehr in eine ausreichende Sanierung und notwendige, bauliche Qualifizierung investiert hat", erläuterte Ollig Hintergründe für den Beschluss.

"Auch in der Kindertageseinrichtung in Witterschlick ist vor allem im Blick auf die Betreuung Unterdreijähriger eine zukunftsfähige Entwicklung nicht möglich beziehungsweise mit einem unangemessen hohen finanziellen Aufwand verbunden." Der Witterschlicker Elternbeirat hält den gewählten Standort am Rande des Gewerbegebietes Witterschlick-Nord, Auf dem Schurweßel, für ideal.

"Die Schnittstelle zwischen Impekoven und Witterschlick (am nördlichsten Punkt in Witterschlick) ist sehr verkehrsruhig, naturnah und direkt am Sportplatz Witterschlick gelegen." Auch zu Stoßzeiten gebe es dort ausreichend Parkplätze. Den Kindern komme in einer neu gebauten Einrichtung sämtlicher Komfort der heutigen Standards zu Gute. "Damit profitieren letztendlich die einzig richtigen: die Kinder", schreibt der Elternbeirat.

Mit der geplanten Schließung und Verlegung des katholischen Kindergartens in Impekoven befasst sich der Ausschuss für Bildung, Generationen, Sport, Soziales, Inklusion und Kultur der Gemeinde Alfter. Er tagt morgen, 3. Juli, ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses in Oedekoven, Am Rathaus 7. An der Sitzung nehmen auch Vertreter des Kreisjugendamtes und der katholischen Kirche teil. Die Sitzung ist öffentlich.

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