Feuerwehrgerätehaus in Alfter Kein Platz für Einsatzfahrzeuge

ALFTER · Die Löschgruppe Alfter der Freiwilligen Feuerwehr braucht ein zeitgemäßes Feuerwehrgerätehaus. Doch wie die Gemeinde Alfter die Kosten von geschätzt 1,1 Millionen Euro dafür aufbringen soll, ist noch unklar.

 Stammt aus dem Jahr 1968: Das Feuerwehrgerätehaus an der Steinergasse.

Stammt aus dem Jahr 1968: Das Feuerwehrgerätehaus an der Steinergasse.

Foto: Axel Vogel

Ein Neubau - entweder am alten Standort in der Steinergasse oder an einem anderen Platz - ist laut Brandschutzbedarfsplan 2016/17 vorgesehen. Die damit verbundene Summe wurde jedoch vorerst nicht in den Haushalt eingestellt.

Zunächst will die Gemeindeverwaltung Finanzierungsalternativen prüfen. Denn ein Eckwertebeschluss des Rates zum Doppelhaushalt 2015/16 musste bereits ein Mal gebrochen werden. Die Vorgabe, eine Nettoneuverschuldung zu vermeiden, konnte die Gemeinde wegen des erforderlichen Neubaus einer zentralen Flüchtlingsunterkunft nicht einhalten. Unplanmäßig war die Gemeinde gezwungen, einen Kredit in Höhe von mehr als einer Million Euro aufzunehmen. Wie Bürgermeister Rolf Schumacher bei den Haushaltsberatungen im Haupt- und Finanzausschuss am Montagabend erläuterte, werden derzeit folgende Alternativen untersucht: Entweder ein Neubau durch die Alfterer Wohnungsbaugesellschaft mbH, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Alfter mbH oder einen privaten Investor. In allen drei Fällen würde das Gebäude dann an die Gemeinde vermietet.

Mit der Löschgruppe Alfter und der Feuerwehrleitung bespricht die Gemeindeverwaltung derzeit das Raumkonzept, danach wird eine Kostenkalkulation erarbeitet und den Kommunalpolitikern zur Entscheidungsfindung vorgelegt.

Zum Hintergrund: Im 1968 errichteten Gerätehaus der Löschgruppe Alfter in der Steinergasse bestehen unter anderem gravierende Mängel in der baulichen Unfallverhütung und beengte räumliche Verhältnisse. Die nächste Generation von Einsatzfahrzeugen wird voraussichtlich nicht mehr auf die vorhandenen Stellplätze passen. Eine Sanierung und Anpassung der vorhandenen Gebäudesubstanz an die bestehenden Anforderungen wird als nicht wirtschaftlich erachtet.

Eine weitere, 2018 im Haushalt vorgesehene Investition in den Brandschutz, wurde im Ausschuss letztlich nicht in Frage gestellt, doch die Höhe der Kosten wurden als überprüfungswürdig befunden. Es geht um die Anschaffung eines Transportbusses für die vier Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die gleichzeitig Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Alfter sind. Sie brauchen für die rasche Anfahrt zu Einsätzen im Gemeindegebiet Alfter ein geeignetes Fahrzeug samt Funk und Gerätschaften.

Auf Bitten des Ausschusses soll die Gemeindeverwaltung prüfen, ob dafür wirklich 70 000 Euro ausgegeben werden müssen oder ob es nicht preiswerter geht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort