Fachausschuss in Alfter Geschäfte bleiben gut erreichbar
ALFTER · Sorgen von Gewerbetreibenden über eine verschlechterte Erreichbarkeit der Geschäfte im Ortszentrum Alfter sind bei der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses jetzt weitgehend ausgeräumt worden.
Die Verkehrspolitiker Oliver Krauß (CDU) und Michael Schroerlücke (Grüne) wiesen darauf hin, dass im Gegenteil die Anbindung des Herrenwingerts an den öffentlichen Busverkehr deutlich verbessert werden soll. Mit einem einstimmigen Beschluss hatte der Alfterer Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr Anfang Februar das vorgelegte Konzept des Rhein-Sieg-Kreis für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Gemeinde Alfter bereits um zahlreiche Änderungswünsche ergänzt.
Dabei seien auch Bedenken von Gewerbetreibenden berücksichtigt worden, stellten die Verkehrspolitiker klar. Sie hatten kurzfristig zu Informationsveranstaltungen für die Bürger eingeladen.
"Die Gewerbetreibenden im Einzugsgebiet hatten das Gefühl, dass sie viel zu spät einbezogen wurden", kritisierte Karl-Ernst Schäfers im Wirtschaftsförderungsausschuss. Der Vorsitzende des Gewerbevereins Alfter wünschte sich für die Zukunft eine frühere Einbindung betroffener Gewerbetreibender. "Es sollte doch möglich sein, ein paar Tage vorher auch dem Gewerbeverein ein Signal zu geben. Es geht um Sorgen und Interessen von Unternehmen, die Angst um ihre Existenz haben", sagte Schäfers.
In Alfter soll ein Halt der Buslinie 633 im Ortszentrum künftig entfallen (der GA berichtete). Anstelle der bisherigen Stichfahrt von der Stadtbahnhaltestelle zum Hertersplatz wird sie zusätzliche Haltepunkte in Oedekoven anfahren. Stattdessen wird nun geprüft, ob zwischen Alfter-Hertersplatz und Duisdorf-Bahnhof eine Schnellbuslinie im Halbstundentakt eingerichtet werden kann. Erstmals soll es darüber hinaus eine Kleinbuslinie zwischen den Hanglagen von Alfter und der Stadt Bornheim geben. Der Ein- und Ausstieg im Ortszentrum von Alfter steht noch nicht genau fest.
Bei einem Halt im Bereich der Öffentlichen Bücherei Sankt Matthäus wird der Weg der Fahrgäste aber nicht weiter von den Geschäften entfernt sein als jetzt die Endhaltestelle der Linie 633. Über die Möglichkeiten und Kosten der Umsetzung wird Anfang April Klarheit erwartet. Dann werden die Verkehrsexperten des Kreises aus Siegburg erneut im Alfterer Ausschuss für Umwelt, Energie und Verkehr zu Gast sein und zu den Änderungswünschen Stellung nehmen.
Die endgültige Entscheidung trifft der zuständige Kreisausschuss Ende April, damit die Änderungen zum Fahrplanwechsel im Dezember in Kraft treten können. Mit Blick auf die weitere Gestaltung des Ortszentrums sowie beabsichtigte Umnutzungen und Erweiterungen von Geschäftsräumen schlug Wilhelm Windhuis (Grüne) als Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsausschusses eine Sondersitzung im Mai vor.
