Gesamtschule: Erstes Gespräch zwischen Alfter und Bornheim

ALFTER · Bornheim ist für Alfter der erste Ansprechpartner, wenn es um die Gründung einer Gesamtschul-Dependance geht. Am Dienstag wird Bürgermeister Rolf Schumacher mit seinem Bornheimer Amtskollegen Wolfgang Henseler und dem Leiter der Europaschule, Christoph Becker, sprechen.

Es soll um Details gehen, wie der Vorschlag der Kölner Bezirksregierung umgesetzt werden könnte. Wie der General-Anzeiger gestern berichtete, lehnt Regierungspräsidentin Gisela Walsken eine eigene Gesamtschule für Alfter ab, weil die Schülerzahlprognosen für die nächsten Jahre und der Gemeindehaushalt dies nicht zuließen.

"Ziel ist es, zum Schuljahr 2013/14 eine Gesamtschul-Dependance zu haben", sagte Schumacher gestern. Wolfgang Henseler geht "völlig offen" ins Gespräch mit Schumacher. "Für uns ist wichtig, dass keine zusätzlichen Kosten auf uns zukommen, und dass wir den Bestand unserer neuen Sekundarschule in Merten nicht gefährden", sagte Henseler.

Für Bettina Beerbaum vom Förderverein Gesamtschule ist die vorgeschlagene Dependance eine "Win-win-Situation" für Alfter und Bornheim. Denn auf Bornheim kämen keine Kosten zu, und die Europaschule würde entlastet.

Auch die Vertreter der Alfterer Ratsfraktionen gewinnen dem Nein zur eigenen Gesamtschule positive Seiten ab. Wilhelm Windhuis (Grüne): "Die Dependance ist unsere einzige Chance. Nun muss der Bürgermeister sich sputen, damit aus der zweitbesten doch noch die beste Lösung für die Alfterer Kinder wird."

Bolko Graf von Schweinitz (Freie Wähler): "Wenn wir eine dreizügige Dependance mit 75 Schülern pro Jahrgang verwirklichen könnten, hätten wir einen Großteil der Alfterer Schulprobleme gelöst." Josef Faßbender (UWG) hofft nun auf eine zügige Einigung mit Bornheim. Auch Konrad Hobe (FDP) sieht Alfter "auf einem stabilen Weg in Richtung Dependance".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort