Kanalbauarbeiten am "Olsdorfer Kirchweg I" Die ersten Häuser entstehen schon

ALFTER · Die Kanalbaustelle in Olsdorf ist Vergangenheit, inzwischen entstehen im Baugebiet "Olsdorfer Kirchweg I" zwischen Franzstraße und Eisensteingrube die ersten Neubauten.

Die Folgen der komplizierten und langwierigen Kanalbauarbeiten im vorigen Jahr sind für die betroffenen Anwohner jedoch nicht ausgestanden. Die Bewertung der Schäden an Häusern nahe der Baustelle ist noch nicht überall abgeschlossen. Das teilte die Gemeindeverwaltung in der Ratssitzung auf eine gemeinsame Anfrage von SPD, FDP, Freien Wählern und Grünen mit.

Zahlreiche Anwohner klagten über Gebäudeschäden während der Arbeiten beim Einbau der Stützwände für die Kanäle. Der bauausführenden Firma sei dabei nach Angaben der Verwaltung kein Verschulden nachzuweisen. Schäden und eventuelle Schadenersatzleistungen werden daher der Kanalerschließung zugerechnet, die im Auftrag des Abwasserwerks der Gemeinde Alfter von der Regionalgas Euskirchen vorgenommen wurde. Als Betriebsführerin des Abwasserwerks werde die Regionalgas Euskirchen auch die Entschädigungsangebote an die Eigentümer der neun betroffenen Grundstücke übermitteln.

Ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger hat die Begutachtung und Bewertung der Schäden zwar abgeschlossen; doch nun steht noch die Bestandsaufnahme der Schäden durch einen Statiker aus. Dafür müssen an zwei Häusern Putz abgeschlagen beziehungsweise Verkleidungen geöffnet werden. Die vom Gutachter bislang ermittelte Schadenshöhe beläuft sich nach Angaben der Verwaltung auf 23.700 Euro.

Diese Summe werde sich noch um den Aufwand erhöhen, der durch die Beseitigung von Statikschäden anfalle. Ihre Höhe ist aktuell offen, da die Bewertung noch nicht abgeschlossen ist. Bisher hat nur ein Grundstückseigentümer das ihm unterbreitete Entschädigungsangebot in voller Höhe angenommen, teilte die Verwaltung mit. Sechs Parteien haben dies nicht getan. Weder von ihnen noch von zwei Eigentümern, die anwaltliche Hilfe in Anspruch genommen haben, lägen bislang Entschädigungsforderungen vor.

Olsdorfer Kirchweg l

Der Bebauungsplan "Olsdorfer Kirchweg" wurde im Jahr 1973 aufgestellt und erlangte 1979 Rechtskraft. Nach einer Änderung erfolgten in den 90er Jahren erste Erschließungsmaßnahmen für fünf Grundstücke, die inzwischen bebaut sind. Für den unerschlossenen Teil des Gebietes wurde im Jahr 2000 ein Umlegungsverfahren eingeleitet.

Im Abschnitt I zwischen Franzstraße und Eisensteingrube entstanden so weitere 13 Baugrundstücke.

2012 beschloss der Gemeinderat ihre Erschließung durch die Gemeinde. Versuche, die Eigentümer für eine Erschließung mit einem privaten Projektentwickler zu gewinnen, waren gescheitert. 2014 erfolgten die Kanalbauarbeiten im Baugebiet. Gleichzeitig wurden dabei auch Abflussengpässe im Kanalsystem der Straße Olsdorf beseitigt.

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