Verkehr in Alfter Die Sanierung der L 113 in Alfter lässt weiter auf sich warten

ALFTER · Das Land hat auch in diesem Jahr kein Geld für die seit Jahrzehnten geforderte Baumaßnahme.

Die lange gehegten Hoffnungen auf eine Sanierung der Ortsdurchfahrt zwischen Alfter-Ort und Oedekoven werden sich auch in nächster Zeit kurzfristig nicht erfüllen. Nach Auskunft der zuständigen Niederlassung Ville-Voreifel des Landesbetriebs Straßenbau NRW hängt eine großflächige Sanierung von den finanziellen Möglichkeiten des Landes ab.

"Der Zeithorizont ist offen", sagte Alfred Sebastian, Abteilungsleiter Betrieb und Verkehr, auf Anfrage des GA und erläuterte das aktuelle Vorgehen des Landesverkehrsministeriums. Danach will das Land die Landesstraße 113 durchaus in einen "ordnungsgemäßen Unterhaltungszustand" versetzen und plane langfristig eine Umstufung zur Kreisstraße. Doch wann dies geschehen solle, sei offen. "In diesem Jahr sind keine größeren Maßnahmen geplant", sagte Sebastian. Mit der Eröffnung der Roisdorfer Ortsumgehung L 183 n am heutigen Montag und mit Blick auf die bereits seit 2004 bestehende Kreisstraße 12 n verliert die alte Landesstraße in Alfter ihre überörtliche Verbindungsfunktion.

Dennoch will das Land zunächst der zuständige Straßenbaulastträger bleiben. Denn eine Umstufung zur Kreisstraße, worüber mit dem Rhein-Sieg-Kreis bereits erste Gespräche geführt wurden, hätte zur Folge, dass vor der Übergabe sofort saniert werden müsste. Das Land bleibt daher vorerst Baulastträger. Es leistet lokale Instandsetzungsmaßnahmen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit, bis Mittel für die noch sanierungsbedürftigen Teilabschnitte zur Verfügung stehen.

Sebastian äußerte Verständnis dafür, dass der aktuelle Zustand nicht so sei wie ihn Bürger sich wünschen. "Es besteht Handlungsbedarf, keine Frage", sagte Sebastian, fügte aber auch hinzu: "Es gibt Straßen in Nordrhein-Westfalen, die sind noch schlechter dran." Die Vertröstungen des Landes bereits in der Vergangenheit kritisiert die CDU-Fraktion im Gemeinderat Alfter. "Die alte Landesstraße 113, die eine zentrale Verkehrsachse durch Alfter-Ort, Gielsdorf und Oedekoven bildet, sollte schon vor Jahrzehnten saniert werden", heißt es in einer Pressemitteilung der CDU-Fraktion. "Nachdem nun die L 183 n fertiggestellt ist, gibt es für das Land NRW keine Ausrede mehr", findet Fraktionsvorsitzender Barthel Schölgens. "Die CDU-Fraktion Alfter fordert die Landesregierung auf, endlich die L 113 in Alfter zu sanieren! Die Holperstrecke ist für Autofahrer und Anwohner eine Zumutung und für Fahrradfahrer in Teilen lebensgefährlich."

Der Zustand der L 113 ohne durchgehenden Bürgersteig und mit dem Gefahrenpotenzial für Fahrradfahrer sei eher eine Schande für Alfter als Modellkommune für ein kommunales Mobilitätskonzept. Die CDU-Fraktion fordert den Verkehrsminister des Landes daher auf, "alsbald Mittel für die Sanierung bereit zu stellen."

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