Kinderuni an der Alanus Hochschule Dem Geld auf der Spur

RHEIN-SIEG-KREIS · Was wisst Ihr über Geld? Habt Ihr Taschengeld? Welche Länder zahlen in Euro? Wie sehen unsere Geldscheine und Münzen aus? Mit diesen Fragen beschäftigten sich 40 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren in ihrer "Vorlesung" am Donnerstagnachmittag in der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft.

 Aufgaben rund ums Geld erwartete die jungen Forscher an der Alanus Hochschule.

Aufgaben rund ums Geld erwartete die jungen Forscher an der Alanus Hochschule.

Foto: Roland Kohls

Es war die vierte Veranstaltung des Projekts "Kinderuni", mit dem die Alanus Hochschule gemeinsam mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Oktober vergangenen Jahres in die zweite Runde gestartet ist. Zu unterschiedlichen Themen gehen die Jungstudenten bei insgesamt neun "Vorlesungen" im Schuljahr 2014/15 "auf Spurensuche".

Dem "Euro, unserem Geld" spürten die Jungen und Mädchen gemeinsam mit Dozent Georg Krämer, Leiter für den Fachbereich Geld an der Alanus Hochschule, nach. Mancher junge Forscher war zum zweiten oder dritten Mal bei einer "Vorlesung" als "Jungstudent" dabei. Zehn Kinder nahmen bereits zum vierten Mal an der Veranstaltungen teil und erhielten dafür ein Kinderunidiplom. Zum zweiten Mal dabei war der neunjährige Felix aus Roisdorf, der gerne an der Kinderuni mitmacht, "weil er gerne mal etwas Neues lernt", wie er sagt. So zum Beispiel, dass Banknoten einen Sicherheitsfaden eingewebt haben, der sich etwa in der Mitte des Scheins befindet und im Gegenlicht als dunkle Linie über der gesamten Banknotenbreite erscheint. Auf diese Weise sollen die Scheine fälschungssicher sein. Neu war für manche der Jungen und Mädchen, dass Geldscheine nicht kopierbar sind, denn "sonst hätten wir ja alle viel Geld und das geht auch nicht", so die einhellige Meinung der Jungforscher. Allerdings wusste der eine oder andere, dass Litauen seit dem 1. Januar 2015 ebenfalls mit dem Euro bezahlt.

Mit Feuereifer waren alle dabei, als es um die Merkmalsunterscheidung zwischen "echten" und "falschen" Scheinen ging. Ob Relief, Sicherheitsfaden oder Wasserzeichen - sie mussten die entsprechenden Embleme von einer Kopie ausschneiden und auf einen Vordruck an der richtigen Stelle aufkleben. Für die meisten Jungen und Mädchen war es kein Problem - einige hatten sich in der Schule schon mit Geld beschäftigt. Auch als die Rückseiten der Euromünzen dem jeweiligen Wert zuzuordnen waren, gab es für die meisten keine Schwierigkeiten. So machte es der achtjährigen Julia sichtbar Spaß herauszufinden, welche Vor- und Rückseite bei den Euromünzen zusammengehören.

Professor Krämer, der zum ersten Mal als Dozent eine Kindervorlesung über Geld anbot, war vom Wissen und der engagierten Beteiligung seiner jungen Studenten überrascht. "Ich fand es toll, wie wissbegierig die Kinder waren, und hoffe, dass sich das bis ins hohe Alter hält." Didaktisch besonders vorbereitet hat er sich auf sein junges Publikum nicht, "denn ich habe selber Kinder in dem Alter". So waren denn auch seine neunjährige Tochter Eva und der siebenjährige Clemens als Zuhörer mit von der Partie.

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