Schmale Allee in Alfter Betriebe haben Straßenstück auf eigene Kosten saniert

ALFTER-WITTERSCHLICK · Sie sind weg. Die vielen und tiefen Schlaglöcher auf der Schmalen Allee sind unter einer feinen Asphaltdecke verschwunden. "Dass ich das noch erleben darf", staunte ein alteingesessener Volmershovener.

 Neuer Belag: Die Sanierungsarbeiten an der Schmalen Allee in Witterschlick sind fast abgeschlossen.

Neuer Belag: Die Sanierungsarbeiten an der Schmalen Allee in Witterschlick sind fast abgeschlossen.

Foto: Kohls

Binnen nur zwei Wochen haben die drei Witterschlicker Rohstoffunternehmen als Hauptnutzer der Straße auf eigene Kosten das besonders marode, 1,5 Kilometer lange Teilstück zwischen der Bundesstraße 56 und dem Morenhovener Weg sanieren lassen.

Dafür haben die Quarzwerke Witterschlick, die Silbeco Deutschland GmbH als Betreiber der Tongrube Schenkenbusch und die Firma H.J. Braun Tonbergbau rund 120.000 Euro ausgegeben. Das hätte sich die Gemeinde Alfter, bei der die Instandhaltungspflicht liegt, nicht leisten können.

"Ohne die Initiative der Unternehmer hätten wir weiter bloß Flickschusterei betrieben", sagte Bürgermeister Rolf Schumacher gestern bei einem Ortstermin und verwies auf die begrenzten Haushaltsmittel und die vielen anderen Straßen in Alfter, die dringend erneuert werden müssten.

Schumacher dankte besonders dem Geschäftsführer der Quarzwerke. Martin Ziegler hatte sich für die Sanierung in Eigenregie stark gemacht und die beiden anderen Abbaubetriebe für eine Kostenbeteiligung gewonnen. Sie wurde gemäß der bewegten Tonnagen ausgerechnet.

Danach entfielen auf die Quarzwerke, die dort seit 1969 bestehen, fast zwei Drittel der Kosten, Sibelco Deutschland, deren Tongrube seit den 70er Jahren im Tagebau betrieben wird, übernahm knapp ein Drittel. Auf die Firma Braun, die ihre Tonausbeute aus der Grube Emma in Volmershoven über das Gelände von Sibelco abfahren lässt, entfielen drei Prozent der Kosten.

"Uns war zum einen ein verkehrssicherer Weg wichtig", sagte Ziegler. Zum anderen lege man Wert auf ein gutes Miteinander mit der Gemeinde und den Bürgern und habe deshalb dort angefangen, wo man selbst Verantwortung trage. In Kürze solle noch eine Abstimmung über Geschwindigkeitsbeschränkungen folgen. "Denn die Schmale Allee soll keine Rennstrecke werden", wünscht sich Ziegler.

Die Schmale Allee, die erstmals Ende der 60er Jahre befestigt wurde, ist nun nicht nur für den Betrieb schwerer Lastwagen gerüstet; auch die Obstbauern aus Meckenheim und Rheinbach können die Straße wieder nutzen, ohne dass ihre Äpfel auf dem Weg nach Bornheim Schaden nehmen. Das werde auch zur Entlastung der Ortsdurchfahrt von Witterschlick beitragen, sagte Schumacher.

Und am Wochenende wird es auch für Radler, Jogger und Fußgänger eine Freude sein, die erneuerte Straße zu nutzen. Das sanierte Teilstück reicht bis zum Ende des Betriebsgeländes der Quarzwerke am Morenhovener Weg. Die restliche und nicht so schlimm ramponierte Strecke bis zur Landstraße zwischen Volmershoven und Flerzheim will die Gemeinde nach Bedarf ausbessern.

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