"Auf dem Ruffacker" in Alfter Aufstellungsbeschluss für Bebauungsplan bleibt bestehen

ALFTER · Der Rat der Gemeinde Alfter hat sich mit knapper Mehrheit dagegen ausgesprochen, den Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan "Auf dem Ruffacker" in Alfter aufzuheben. Dabei handelt es sich um ein rund 2,2 Hektar großes Gebiet zwischen Steinergasse und Birrekoven.

Für Wohnbebauung steht dort weniger als ein Hektar zur Verfügung, auf dem 15 bis 20 Häuser Platz hätten. Zurzeit bestehen dort nur Hausgärten. Auch der Flächennutzungsplan in diesem Bereich soll nicht geändert werden. Aufhebung und Änderung hatte die Fraktion der Freien Wähler beantragt. Sie wollten, dass dort anstelle der Wohnbauflächen siedlungsnahe Gärten ausgewiesen werden.

Als Gründe führten sie unter anderem zunehmende Probleme mit der Verkehrsbelastung, steigende Kosten für den Hochwasserschutz und Behinderung der Frischluftzufuhr für den Ortskern an. Mit knapper Mehrheit schloss sich der Gemeinderat der Einschätzung der Verwaltung an, dass aktuell kein Handlungsbedarf bestehe, eine Bebauung zu verhindern.

Denn ein Bebauungsplan existiere für den "Ruffacker" nicht. Der Aufstellungsbeschluss für den "Ruffacker" wurde 1989 zwar gefasst, seither wurde seitens der Verwaltung jedoch nichts unternommen. Und aus dem Flächennutzungsplan allein könne kein Baurecht abgeleitet werden.

Während Egbert Roggentin von den Freien Wählern die grenzenlose Bauwut in Alfter kritisierte, bezeichnete Luise Wiechert (CDU) den Antrag als "reine Augenwischerei". Es gebe derzeit kein Problem mit einer Baubeschleunigung auf dem "Ruffacker". Wiechert verwies auf die hohe und erfolglose Nachfrage besonders von jungen Familien nach Häusern und Grundstücken in Alfter.

"Wir sollten diese Option nicht verschenken." Für die Grünen unterstützte Robert de la Haye die Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses. "Wir sollten keine Festlegungen für künftige Generationen treffen und Fakten schaffen, die erst in 20 Jahren umgesetzt werden."

Barthel Schölgens von der CDU wies demgegenüber darauf hin, dass mit der Verabschiedung des Flächennutzungsplans im Jahr 2009 etliche Hangflächen herausgenommen und die Bebauung im "Ruffacker" auf ein Minimum reduziert worden sei. Auch er plädierte dafür, klare Optionen für die Zukunft zu erhalten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort