Entwicklung des Herrenwingerts in Alfter Auch eine Tiefgarage ist denkbar

ALFTER · Viel Parkraum, wenig Aufenthaltsmöglichkeiten und eine Festwiese, die schon bessere Tage erlebt hat: Mit der Frage, wie sich das Zentrum von Alfter am Herrenwingert attraktiver gestalten lässt, beschäftigen sich zurzeit der Ortsausschuss mit seinem Vorsitzenden Werner Jaroch und die Alfterer Vereine.

Hintergrund ist ein Ratsbeschluss vom Dezember 2013, der den Ortsausschuss beauftragt, sich Gedanken über die Gestaltung des Dorfplatzes zu machen. Hervorgegangen war dieser aus einem Antrag der Freien Wähler zur Aufwertung der Festwiese.

Aus diesem Grund hat der Ortsausschuss bei seiner Jahreshauptversammlung eine Arbeitsgruppe gegründet, in der auch Vereine, die den Dorfplatz regelmäßig nutzen sowie der Gewerbeverein vertreten sind. Anfang April hatte sich die Gruppe zu einem ersten Gedankenaustausch getroffen.

"Wir wollen uns aber nicht nur auf die Festwiese beschränken", sagt Werner Jaroch, Ortsausschussvorsitzender und Ortsvorsteher. "Bei allen Veränderungen muss das gesamte Ensemble am Herrenwingert betrachtet werden." Dazu zählt auch der Parkplatz. Dieser sei zu großzügig ausgelegt, sagt Jaroch.

Man könnte die gleiche Anzahl an Autos ebenso auf weniger Fläche unterbringen. Dass es einen großen Bedarf an Parkplätzen gibt, will er dabei nicht bestreiten. Die Frage sei nur, wie dieser gestaltet sei. "Eine Möglichkeit wäre vielleicht eine Tiefgarage oder Parkmöglichkeiten hinter dem Alfterer Schloss."

"Der Parkraum ist ein großes Problem", sagt Gabi Haag, Vize- Vorsitzende des Gewerbevereins Alfter, der es wichtig ist, dass bei einer Neugestaltung auch die Gewerbetreibenden mit ins Boot geholt werden. So möchte der Edeka etwa laut Haag erweitern. "Es steht aber noch nicht fest, wann und wie." Solche Pläne gelte es, bei den Überlegungen einzubeziehen.

Ebenso wie die Bürger. Jaroch und Haag betonen, dass die Arbeitsgruppe offen für Ideen der Alfterer sei. Etwa für die Schotterwiese neben dem Parkplatz, auf der das Pfarrfest stattfindet. "Die Festwiese ist wirklich nicht mehr in Ordnung", sagt Haag. Dies liegt unter anderem daran, dass in der Vergangenheit große Lkw darauf geparkt und die "Wiese kaputt gefahren" hätten. Um das zu unterbinden, blockieren seit einigen Tagen mehrere Poller und zwei große Steine die Zufahrt zur Wiese, allerdings nur provisorisch.

Laut Jaroch hat sich die Arbeitsgruppe in ihrer ersten Sitzung darauf verständigt, Vorschläge zur Umgestaltung der Schotterwiese zu formulieren, die kurzfristig umsetzbar seien und größeren Plänen für das gesamte Areal nicht im Weg stünden. Ein Problem seien etwa die "Feldherrenhügel" wie der Ortsausschussvorsitzende die kleinen Anhebungen am Rand der Wiese scherzhaft nennt.

Würden diese abgetragen, gebe es zum einen mehr Platz auf der Wiese, zum anderen wäre der Weg zum Pfarrheim von einem Hindernis befreit. Generell sollte das Ortszentrum im Sinne der Bürger gestaltet werden. Dazu könnten auch Spielgeräte für Kinder, ein großes Schachbrett auf dem Boden oder das Versetzen von Bänken gehören.

Mit welchen Vorstellungen für ein Gesamtkonzept die Arbeitsgruppe auf die Gemeinde zugehen wird, soll sich nach weiteren Treffen zeigen. Über allen Ideen und Wünschen schwebt aber die schlechte Finanzlage der Gemeinde. Laut Haag müsste man sich daher Gedanken um Fördermittel machen, etwa vom Land Nordrhein-Westfalen.

Bürger, die Ideen zur Gestaltung des Zentrums haben, können sich an den Ortsausschuss unter www.ortsausschussalfter.blogspot.de oder an den Gewerbeverein unter www.alfter-gewerbeverein.de wenden.

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