Kooperation beim Gewerbegebiet Alfter und Bornheim machen gemeinsame Sache

BORNHEIM/ALFTER · Die Verwaltungen wollen bei der Entwicklung des Gewerbegebiets Bornheim-Süd/Alfter-Nord an der L 183n kooperieren. Die Kommunalaufsicht muss noch zustimmen.

Bei der Erschließung soll die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) der Stadt Bornheim für die Gemeinde Alfter einige Flächen erschließen, weil Alfter dafür derzeit die nötigen Ressourcen fehlen. Im Gegenzug erhält die WFG das Recht, die Flächen an Interessenten zu verkaufen.

"Für uns wäre es finanziell eine große Belastung gewesen", sagt der Alfterer Bürgermeister Rolf Schumacher. Die Erschließung könne aber nicht warten. Denn: Momentan besteht die Möglichkeit, das Gewerbegebiet im Zuge des Ausbaus der L 183n an das Straßennetz anzubinden. Dafür soll ein Kreisel entstehen, damit der Verkehr auf der Umgehungsstraße fließen kann. Der Knackpunkt: Das Land braucht bis zum Ende der Sommerferien eine Zusage. Sonst entsteht die Straße ohne Kreisel.

Deshalb haben Bornheim und Alfter nun eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung erarbeitet. Wesentlicher Inhalt: Alfter überträgt einen Teil seines Gewerbegebiets auf Bornheim. Für die Stadt Bornheim übernimmt die WFG die Erschließung und den Verkauf der Flächen. Damit sei die Kostenneutralität der Umsetzung für Bornheim verbunden. Die laufende Unterhaltung bleibt bei der Gemeinde Alfter, an die auch die Steuereinnahmen fließen.

Was noch fehlt, ist die Genehmigung der Kommunalaufsicht, die von Landrat Frithjof Kühn wahrgenommen wird. Doch die hat in einigen Punkten Bedenken, unter anderem bei der Regelung der Wasserversorgung. Um diese auszuräumen, soll die Kommunalaufsicht kurzfristig eine weitere Stellungnahme erhalten.

"Wir bewegen uns hier auf Neuland", sagte Bornheims Bürgermeister Wolfgang Henseler bei der Sitzung des Hauptausschusses. Deshalb müsse auch von der Kommunalaufsicht genau geprüft werden, damit alles rechtssicher sei. Rolf Schumacher ist sicher: Die interkommunale Erschließung "ist eine klasse Situation, bei der mehrere Seiten profitieren." Alfter bekomme so den Einstieg in das Gewerbegebiet und Bornheim profitiere von der zweiten Zufahrt zu den Flächen.

Vorteile sieht Bürgermeister Schumacher auch für den Landesbetrieb Straßenbau NRW. So werde verhindert, dass der Verkehr bei einer späteren Erschließung durch eine Ampel geregelt werden müsse. Die Kosten für den Kreisel soll zu rund 46 Prozent das Land tragen. Die restlichen 54 Prozent teilen sich die WFG und die Gemeinde Alfter.

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