Gesamtschule-Diskussion "Alfter hat kaum noch Optionen"
ALFTER · Die SPD Alfter bedauert die Entscheidung der Stadt Bornheim, keine Dependance der Europaschule Bornheim in Alfter einzurichten. Damit sei eine Gesamtschule in Alfter in weite Ferne gerückt, auch wenn die Gründe nachvollziehbar seien, wie befürchtete Qualitätseinbußen und organisatorische Schwierigkeiten.
Die ersten Signale aus Bonn, eine Filiale in Alfter einzurichten, seien ebenfalls nicht ermutigend, so die Sozialdemokraten.
"Im nächsten Schuljahr werden wieder viele Kinder aus Alfter keinen Platz an einer Gesamtschule erhalten", fürchtet der schulpolitische Sprecher Thomas Klaus. Ob eine Sekundarschule für Alfter infrage kommt, sei schwer abzuschätzen. Jedenfalls sprächen die Ergebnisse der Elternbefragung in den Grundschulen vom Juni 2012 klar gegen die Einrichtung einer Sekundarschule.
Von 111 Eltern, die grundsätzlich bereit gewesen wären, ihr Kind an einer neuen Schule in Alfter anzumelden, gab es nur ein Votum ausschließlich für eine Sekundarschule, aber 86 ausschließlich für eine Gesamtschule (24 waren offen für beides).
Die Behauptung der CDU, mit mehr Aufklärung hätte von den Eltern ein Votum für eine Sekundarschule erreicht werden können, unterstellt den Erziehungsberechtigten nach Auffassung der SPD, sie wüssten nicht, was sie tun. Anscheinend solle nicht gemacht werden, was die Eltern wünschen, sondern ihnen eine Idee aufgezwungen werden, die sie nicht wollen.
Klau: "Seit dem Sommer 2012 stand die CDU Alfter nicht mehr hinter der Gesamtschule. Im Gemeinderat hatte sie dagegen gestimmt und sich für eine Sekundarschule ausgesprochen. Damit stand die Politik in Alfter nicht mehr geschlossen hinter dem Projekt Gesamtschule, was die Erfolgschancen deutlich vermindert hat."
Viele Optionen blieben der Gemeinde Alfter nun nicht mehr, meint die SPD: Ein Anmeldeverfahren für eine Sekundarschule, die die Eltern bisher nicht wollten, oder eine Kreisgesamtschule, wobei selbst im Falle einer Errichtung nicht sicher sei, ob sie nach Alfter komme.
