Hochschule in Alfter Alanus-Studenten zeigen Szenen der Weltliteratur
ALFTER · Das Lob hätte nicht besser ausfallen können: "Wir hatten noch nie zu diesem Zeitpunkt einen Jahrgang auf diesem Niveau", sagt René Harder, Professor für Schauspiel mit Schwerpunkt Szenenstudium und Projektentwicklung an der Alfterer Alanus Hochschule, über die Schauspielstudenten des dritten Jahrgangs, die mit Szenen der Weltliteratur das Hoftheater auf dem Campus I (Johannishof) bestritten. "Das Spiel ist hoch unterhaltsam, und man kann viel von den Studenten sehen", unterstrich Harder.
Sinn und Zweck der öffentlichen Veranstaltung war, obwohl mit einem Eintrittsgeld von acht Euro versehen, den angehenden Schauspielern Sophia Brocker, Olivia Gajetzki, Nina Karimy, Marcel Jaschar Markazi Noubar, Alexander Prizkau, Janina Raspe, Alina Rohde, Simeon Wutte und Aljoscha Zöller eine Atmosphäre zu verschaffen, der sie sich in zukünftigen Engagements aussetzen werden.
Doch bis es so weit ist, wird es erst einmal darum gehen, möglichst viele Vorsprechtermine bei Theatern und Castingagenturen zu bekommen. Dann wird es in wenigen Minuten entscheidend sein, die kritischen Zuschauer von der eigenen Schauspielkunst zu überzeugen.
Somit war das Hoftheater eher als eine im Fachjargon als "heiße Probe" zu bezeichnende Schau zu verstehen und weniger als eine Vorstellung, die den Zuschauer mit der Auseinandersetzung eines Schauspiels konfrontiert.
In Monologen und kleinen Szenen sollten "Emotionen, Abgründe und Glücksgefühle" aus Klassik und Moderne dargestellt werden. Auch wenn es auf der Bühne häufig zu laut und hysterisch wurde, erfüllte der Abend für die Studenten sicherlich seinen Zweck.
Herausragend war der erste Beitrag von Marcel Jaschar Markazi Noubar, der auf sehr eigene Art eine Szene aus der Komödie "Der Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare darstellte.
