Freilichtwandertheater Alfter 400 Zuschauer bei "Jim Knopf und die Wilde 13"

ALFTER · "Lummerland" gehört seit dem Wochenende zu Alfter-Ort. Ein großes gelbes Schild auf dem Gelände des Freilichtwandertheaters weist den Besuchern den Weg in das Land von Jim Knopf. Die Laienschauspieler feierten mit Michael Endes Kinderbuchklassiker "Jim Knopf und die Wilde 13" am Sonntag bei traumhaftem Sommerwetter Premiere.

 Unter freiem Himmel: (v.l.) Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer mit der Kaiserin von Mandala.

Unter freiem Himmel: (v.l.) Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer mit der Kaiserin von Mandala.

Foto: Roland Kohls

Schon vor Beginn zeigten sich einige der Hauptdarsteller wie König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte (Berndt Lisson) und Frau Waas (Doris Muhr) ihrem Publikum und wagten hier und da zur Musik von Udo Seehausen ein Tänzchen mit einem der Zuschauer.

"Zum ersten Mal haben wir das Publikum so eng einbezogen, da es ein Teil der Geschichte ist", sagte Regisseur Bernhard Altfeld. Er fand die Umsetzung des Buchs nicht einfach, "da viele Rollen inszeniert werden mussten". Mehr als 80 Ensemblemitglieder trugen vor und hinter der Bühne zum Gelingen bei. Mit viel Liebe zum Detail waren die chinesischen Kostüme, die wunderbaren Bühnenbilder und Requisiten hergestellt worden. Ob das Schloss der Kaiserin von Mandala, ein Trecker und ein Bollerwagen, die zu den Lokomotiven "Emma" und "Molly" von Lukas und Jim Knopf umgebaut worden waren, die Fische der Meeresunterwelt oder die Umsetzung des Drachens der Weisheit - schon die Requisiten begeisterten.

Mit rund 400 großen und kleinen Zuschauern war zum ersten Mal eine Premiere des Freilichtwandertheaters restlos ausverkauft. Vier Mal wechselten die Mimen gemeinsam mit ihrem Publikum die Bühnenplätze im Wald zwischen Buchholzweg/Ecke Friedensweg. Denn die Abenteuer der Protagonisten Jim Knopf und seines Freundes Lukas, des Lokomotivführers, finden an verschiedenen Schauplätzen statt.

Während auf der Hauptbühne die Insel Lummerland mit dem Krämerladen von Frau Waas (toll gespielt von Doris Muhr) und dem Schloss von König Alfons (sehr überzeugend Berndt Lisson) zu sehen waren, erlebten die Zuschauer auf dem Gelände am Böhling Mandala/China. Der Kampf gegen die Wilde 13 fand auf dem Holzschiff statt. Die Abenteuer von Jim (hervorragend dargestellt von dem zehnjährigen Karl Koch) und Lukas (Ralf Hafner) beginnen, als ein Postschiff gegen die Insel stößt, weil die "Insel nicht zu sehen war". Jim und Lukas beschließen, einen Leuchtturm zu besorgen.

Auf ihrer Reise besuchen sie die Mandala-Kaiserin, kämpfen und besiegen die Piraten der Wilden 13, die daraufhin zu den "Unbesiegbaren 12" werden. Am Ende erfährt das Findelkind Jim auch den Ursprung seiner Herkunft. So handelt es sich bei ihm um Prinz Myrrhen, Nachkomme des Balthasars aus dem Morgenland. Nach der Rückkehr nach Lummerland übernehmen Jim und Prinzessin Lissi (souverän gespielt von der neunjährigen Sienna Velleuer) die Regentschaft in Lummerland, da König Alfons "lieber nachdenkt und telefoniert".

Karten für die Vorstellungen am Samstag und Sonntag, 15./16., 22./23. und 29. /30. August sowie am Samstag, 5. September, jeweils um 15 Uhr, sind im Alfterer Reisebüro, Holzgasse 20, Tel. 0 22 22/93 13 30, erhältlich. Einlass ist um 14.30 Uhr.

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