Ausstellung an der Alanus Hochschule 21 Studenten der Kunsttherapie präsentieren ihre Bilder

ALFTER · Das erste Semester des Bachelorstudiengangs Kunsttherapie an der Alanus Hochschule in Alfter gehört ganz der Malerei. Seit Sonntagnachmittag können die Besucher die Ergebnisse in der "Traces - Spuren"-Ausstellung begutachten.

 Ursula Oberrauner zeigt ihre Bilder bei der Ausstellung "Traces - Spuren" in Alfter. FOTO: KOHLS

Ursula Oberrauner zeigt ihre Bilder bei der Ausstellung "Traces - Spuren" in Alfter. FOTO: KOHLS

Foto: Roland Kohls

"Der Schwerpunkt liegt hierbei in der freien Kunst, denn das ist eine der Grundlagen, auf denen die Studenten therapeutische Kompetenz aufbauen", erläuterte Dozentin Emanuela Assenza das inhaltliche Konzept. Den Satz "Ein Bild muss nicht schön sein, sondern wahr" hörten die 21 Teilnehmer im Laufe dieses ersten Studienjahres bei der Auseinandersetzung mit gegenstandsloser Malerei immer wieder.

Die Haltung zu einem Bild kultivieren, mit Ausdauer, Kreativität und künstlerischer Gestaltung ans Werk gehen und auf diese Art die eigene Persönlichkeitsbildung stärken und voranbringen, war die vorgegebene Aufgabenstellung.

Dass sie diese Aufgabenstellung vielfach verinnerlicht haben, davon konnten sich die Besucher am Sonntagnachmittag bei der Ausstellungseröffnung "Traces - Spuren" im Campus II der Alanus Hochschule überzeugen. Im Foyer und den Fluren, im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sind die sehr unterschiedlichen Arbeiten ausgestellt. Teilweise großzügig farbig, teilweise mit feinem Pinselstrich, zeigen sie das breite Spektrum der individuellen Auffassungen von künstlerischem Ausdruck.

Ihre Freude an bunten Farben drückt Christina Hanich mit ihren schwungvollen Kunstwerken aus. "Mir ist es wichtig, Emotionen und Gefühle durch Farben zu transportieren. Durch das Arbeiten mit Ölfarben kommt dabei die Leuchtkraft am besten zur Geltung", erläutert die 26-jährige Ingenieurin für Maschinenbau ihre Bilder.

Da wirkt das Bild von Ursula Oberrauner mit dem Titel "Erste Formenspiele" zunächst verstörend. Dunkelbraune und schwarze Schwünge scheinen bei flüchtigem Hinsehen im Vordergrund zu stehen. Weiße Formen daneben aber heben diese Schwere auf, machen das Bild leichter und luftiger.

"Mir war zunächst wichtig, meine eigenen Farben herzustellen und mich von den unterschiedlichen Arbeitsmaterialien Acryl, Wachskreide, Kakaopulver und Gewürzen inspirieren zu lassen", erklärt die Studentin. Die 32-jährige Modedesignerin ist begeistert von diesem berufsbegleitenden, vierjährigen Studium und freut sich auf ihre zukünftige therapeutische Arbeit.

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Die Ausstellung ist bis Sonntag, 26. Oktober, jeweils montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr im Campus II der Alanus Hochschule, Villestraße 3 in Alfter, zu sehen.

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