Neue Statistik Zahl der Drogentoten im Kreis gestiegen

RHEIN-SIEG-KREIS · 89 Menschen sind im Rhein-Sieg-Kreis 2012 durch Drogenmissbrauch gestorben. Das besagt die aktuelle Statistik von Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), die das statistische Landesamt anlässlich des gestrigen nationalen Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige mitteilte.

Demnach starben 78 der Menschen, also 87,6 Prozent, an Folgen übermäßigen Alkoholkonsums. Die Dunkelziffer, bestätigte eine Sprecherin von IT.NRW, dürfte höher liegen: Die Statistiker zählten nur jene Fälle, bei denen der den Tod feststellende Arzt einen eindeutigen Zusammenhang mit Alkohol auf dem Totenschein notiert habe. Die restlichen elf Todesopfer im Kreis starben an den Folgen des Konsums psychotroper Substanzen oder von Betäubungsmitteln. An den insgesamt 5588 Verstorbenen machen die Drogenopfer einen Anteil von 1,6 Prozent aus.

2007 waren laut dem statistischen Landesamt noch 60 Drogentote im Kreis zu verzeichnen gewesen, also rund ein Drittel weniger als fünf Jahre später. 2002 jedoch waren bereits 91 durch Drogenmissbrauch Verstorbene zu beklagen gewesen. So bewertet die Kreisverwaltung die Zahlen auf Nachfrage auch als "nicht auffällig oder alarmierend". Der Kreis selbst zählte unter Berufung auf die Polizeibehörde 18 Drogentote, wobei hier nur Tote durch illegale Drogen in die Statistik einflossen.

2012 starben in ganz NRW starben 3243 Menschen an den Folgen von Drogenmissbrauch, 1,1 Prozent weniger als 2011. Bei 2887 (89 Prozent) war Alkoholkonsum die Todesursache.

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