Supermarkt in Bornheim Waldorfer Rewe-Markt soll größer werden

BORNHEIM-WALDORF · Der Rewe-Markt in Waldorf kann auf 1700 Quadratmeter wachsen. Sowohl im Ausschuss für Stadtentwicklung am Mittwoch als auch in der Ratsitzung am Donnerstag votierte eine breite Mehrheit für die Erweiterungspläne des Investors.

 Der Rewe-Markt in Waldorf soll abgerissen und durch einen neuen, größeren Laden ersetzt werden.

Der Rewe-Markt in Waldorf soll abgerissen und durch einen neuen, größeren Laden ersetzt werden.

Foto: Meurer

Die sehen vor, den 35 Jahre alten Markt am Donnerbachweg abzureißen und durch einen moderneren, größeren Laden zu ersetzen. Die FDP stimmte dagegen. Aus den Reihen der CDU gab es eine Gegenstimme und eine Enthaltung.

Statt der bisherigen 1100 Quadratmeter Verkaufsfläche sehen die Pläne einen Ausbau auf 1700 Quadratmeter vor. Darüber, dass der Markt wachsen soll, bestand Einigkeit in der Bornheimer Politik. Bedenken hegten CDU und FDP derweil bezüglich der Frage, wie viel größer der Supermarkt unter anderem mit Blick auf das Einzelhandelsstandort- und Zentrenkonzept werden darf.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung nutzten die Fraktionen die Gelegenheit zu gegenseitigen Seitenhieben. Wie berichtet, hatten CDU und FDP sich im Juni für eine maximale Verkaufsfläche von 1300 Quadratmetern ausgesprochen. Eine Entscheidung wurde damals einstimmig vertagt, die Stadt sollte nochmals mit dem Investor über die geplante Größe verhandeln. Dabei stellte sich heraus, dass dieser nicht von seinen geplanten 1700 Quadratmeter Verkaufsfläche abrücken will. Die von der UWG geforderten zehn zusätzlichen Parkplätze sollen aber gebaut werden.

Vor wenigen Tagen dann hatte die CDU signalisiert, nun keine Einwände mehr gegen die vom Investor geplanten 1700 Quadratmeter zu haben.

"Wir haben nochmals mit Bürgern und dem Investor gesprochen und werden heute zustimmen", erläuterte CDU-Mann Martin Bertram in der Ausschusssitzung. Erfreut darüber zeigte sich Ute Kleinekathöfer (SPD): "Wir haben gehofft, dass bei der CDU noch Vernunft einkehrt", sagte sie. Ihrer Ansicht nach habe die CDU "ordentlich Feuer unter dem Hintern gekriegt".

CDU-Ratsherr Ewald Keils hielt dagegen. Das Verhalten der CDU sei gelebte Demokratie. Dazu gehöre auch, dass in einer großen Fraktion der Einzelne anders als die Mehrheit abstimmen könne, so Keils weiter. In der Tat stimmte CDU-Mann Hans Dieter Wirtz in der Ausschusssitzung und im Rat jeweils gegen die Rahmenplanungen, die eine Größe von 1700 Quadratmetern vorsehen. Sein Fraktionskollege Lutz Wehrend enthielt sich jeweils.

Laut Keils, der auch Dersdorfer Ortsvorsteher ist, begrüßen die Ortsvorsteher der umliegenden Orte die Erweiterung des Marktes für die Nahversorgung der Menschen.

"Wir sind verärgert, dass sich die CDU umentschieden hat", sagte derweil Jörn Freynick für die FDP. Die Vorbehalte der Liberalen seien nicht vom Tisch. Die geplante Größe verstoße gegen die Vorgaben des städtischen Einzelhandelskonzepts. "Waldorf braucht einen neuen Markt", so Freynick. "In der Größe ist er aber zu groß."

Hans Gerd Feldenkirchen (UWG) konterte: 1700 Quadratmeter brauche ein Supermarkt, wenn er modernisiert werden solle: "Die Kunden warten drauf." Der Union warf er einen Zickzackkurs vor. Für die ABB brachte Paul Breuer die Zustimmung für die geplante Erweiterung zum Ausdruck: "Wir brauchen Planungssicherheit."

Markus Hochgartz (Grüne) bemerkte, dass die Größe des Marktes an dieser Stelle Sinn mache. Allerdings sei es womöglich ein Fehler gewesen, dem Investor im Vorfeld zu sagen, dass er in dieser Größe planen könne. Zugleich forderte er, dass auf dem Marktgelände die Flächen für Autofahrer und Fußgänger aus Sicherheitsgründen deutlich voneinander abgegrenzt werden. Der Erste Beigeordnete Manfred Schier führte aus, dass der Investor vorhabe, "die verkehrsrechtliche Situation auf dem Gelände zu verbessern".

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