Reisen im Rhein-Sieg-Kreis Sommerurlauber stornieren Tunesien-Reisen

RHEIN-SIEG-KREIS · 39 Menschen starben vergangene Woche bei einem Terroranschlag auf ein Touristenhotel im tunesischen Sousse. Zahlreiche Urlauber brachen daraufhin ihren Aufenthalt ab. Reisebüros berichten von Stornierungen und Umbuchungen.

Auch einige Urlauber aus dem linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis haben sich nach dem Anschlag für ein anderes Reiseziel entschieden. Der eine oder andere fährt anstatt nach Nordafrika doch lieber nach Griechenland, trotz der aktuellen Krise in dem südeuropäischen Land. Was raten die Reisebüros ihren Kunden? Der General-Anzeiger hat sich umgehört:

Meckenheim

14 Kunden des First Reisebüros an der Hauptstraße haben ihre Reise von Tunesien zu anderen Urlaubsziele umgebucht, etwa nach Spanien oder in die Türkei. "Wir haben nach dem Anschlag die Initiative ergriffen und unsere Kunden angerufen und ihnen gesagt, dass wir uns um eine Umbuchung kümmern werden", erklärte Dennis Küsters.

Bei Griechenland-Touristen, so der Reiseverkäufer, gebe es keine Umbuchungen. Trotz der innenpolitisch unsicheren Situation und der zurzeit geschlossenen Banken schätzt er die Reisen als sicher ein. "Mit EC- oder Kreditkarte und ein wenig Bargeld kommt man hin. Bei den Pauschalreisen und All-Inclusive-Reisen ist ohnehin alles schon bezahlt", so Küsters.

Rheinbach

Beim Tui Reisebüro in Rheinbach gibt es bisher keine Umbuchungen, im Gegenteil: Ein Kunde ist einen Tag nach dem Anschlag in Sousse dorthin in den Urlaub geflogen. Darüber hinaus haben fünf Kunden Reisen nach Djerba und Hammamet gebucht. "Bei Buchungen nach Tunesien sind die Kunden generell sehr zurückhaltend", sagte allerdings Büroleiterin Bettina Kinder. Wer von ihren Kunden den Urlaub in Griechenland verbringt, konnte sie nicht sagen.

Swisttal

Beim Reisebüro in Swisttal-Heimerzheim tauschte eine Familie mit Kindern einen Tag nach dem Anschlag ihr Urlaubsziel gegen eines in Ägypten ein. "Die Buchung des Ziels hängt gerade in der Ferienzeit vom Preis ab. Ägypten ist bei den Pauschalreisen billiger als Spanien", erläuterte Reisekauffrau Elke Gerards. Die Suche nach einem Ziel gehe immer über den Preis.

Stichwort Griechenland: Aufgrund der innenpolitischen Situation ist bei den Heimerzheimer Kunden mit zehn Buchungen die Nachfrage nach einem Urlaub in dem südeuropäischen deutlich geringer als früher.

Alfter

"Bei uns hat bisher eine Familie ihre geplante Tunesien-Reise nach Griechenland umgebucht", berichtete Irene Zavelberg, Büroleiterin des Tui Reisecenters in Alfter. Zwei bis drei Umbuchungsanfragen stünden noch aus. Der Verkauf von Reisen nach Griechenland laufe allerdings gut. "Besonders die Inseln werden gebucht", so Zavelberg.

Bornheim

Von insgesamt acht Buchungen nach Tunesien verzeichnet das Tui Reisecenter Bornheim fünf Umbuchungen in Richtung Spanien und Türkei. Sehr zufrieden zeigte sich Büroleiter Philip Krumpen mit dem Verkauf von Reisen nach Griechenland. Rund 100 Kunden verbringen ihren Urlaub auf den griechischen Inseln.

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