Inklusionsarbeit der Evangelischen Kirche Meckenheim Sie will Gemeinschaft erlebbar machen

MECKENHEIM-MERL · Mit ihrer neuen Aufgabe schließe sich ein Kreis, sagt Simone Kämper. Sie ist für die Inklusionsarbeit der Evangelischen Kirche Meckenheim zuständig, die vor allem durch Ferienfreizeiten behinderte und nicht behinderte Kinder und Jugendliche in Kontakt bringt.

 Setzt sich in der "Arche" für Inklusion ein: Simone Kämper leitet den Familienunterstützenden Dienst und kümmert sich um die Gruppenarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde.

Setzt sich in der "Arche" für Inklusion ein: Simone Kämper leitet den Familienunterstützenden Dienst und kümmert sich um die Gruppenarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde.

Foto: Wolfgang Henry

Zu ihrem Beruf sei sie durch die ehrenamtliche Arbeit bei Freizeiten ihrer früheren Kirchengemeinde in Löhne in Westfalen gekommen, wo sie aufwuchs, erklärt die 46-Jährige. Sie hatte zunächst den Beruf der Industriekauffrau erlernt, sattelte dann um und schloss eine fünfjährige Ausbildung zur Diakonin an.

Seit 16 Jahren lebt Kämper im Rheinland, seit zwölf Jahren ist sie Mitarbeiterin der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinbach. Am 13. April wurde sie in einem Einführungsgottesdienst von Pfarrer Frank Ungerathen in der Merler Arche willkommen geheißen, wo sie gemeinsam mit Sonja Freischem Nachfolgerin von Ingrid König ist, die die Inklusionsarbeit der Kirche viele Jahre koordiniert hatte.

Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit sei die Leitung des Familienunterstützenden Dienstes (FuD). In dieser Funktion bringe sie Familien mit behinderten Kindern oder Jugendlichen mit Honorarkräften zusammen, die zum Beispiel durch gemeinsames Spiel oder Freizeitgestaltung für Entlastung sorgen, erläutert Kämper.

Ein weiterer Schwerpunkt sei die Gruppenarbeit. So leite sie die inklusive Montagsgruppe "Frauen treffen Frauen", die im November gegründet wurde. Alle zwei Wochen kommen acht bis zwölf Frauen zusammen zum Kochen oder Tanzen oder um sich mit mit typischen Frauenthemen zu befassen, zum Beispiel Schönheit, so Kämper. Beim inklusiven Spielekreis, der sich donnerstags trifft, knüpfen Kinder und Jugendliche ab etwa neun Jahren Kontakte bei Brettspielen oder Fußball. Und ein Mal pro Monat moderiert Kämper einen Gesprächskreis für Eltern von Kindern mit Behinderungen.

"Nach der Freizeit ist vor der Freizeit", beschreibt die Diakonin den Kern der inklusiven Arbeit in der Arche. Bereits kurz nach der Osterfreizeit stand eine Helferschulung am Pädagogisch-Theologischen Institut in Bad Godesberg für die große Sommerfreizeit in Plön auf dem Programm. Gemeinsam etwas zu unternehmen und Gemeinschaft zu erleben, verbinde und präge jeden, egal ob behindert oder nicht, sagt Kämper: "In unseren Gruppen erlebt man gemeinsam Freude fernab vom Leistungsdruck."

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