Kommentar Sicherheit geht vor

Der Vorschlag der Bornheimer FDP klingt verlockend. Geht es nach den Liberalen, sollen im Stadtgebiet so viele Einbahnstraßen wie möglich in beide Richtungen für Fahrradfahrer freigegeben werden.

Dabei überzeugt auch das Argument der FDP. Mit Sicherheit wird Radeln für mehr Menschen attraktiver, wenn es mehr Möglichkeiten gibt, sich auf den Drahteseln durch das Stadtgebiet zu bewegen, und Umwege vermieden werden können.

Vollkommen zu Recht weist aber Bornheims Beigeordneter Manfred Schier auf die notwendige Prüfung jeder einzelnen Einbahnstraße auf ihre Tauglichkeit für den Radverkehr in beide Richtungen hin. Schließlich darf freie Fahrt nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Das wissen natürlich auch die Liberalen. Darum führen sie ja auch in ihrem Antrag eine mangelnde Verkehrssicherheit als möglichen Hinderungsgrund an.

Überdies könnte die Öffnung der Einbahnstraßen für Radler in beide Richtungen neben der Attraktivitätssteigerung noch einen anderen Effekt haben. Wenn Autofahrer wissen, dass ihnen in Einbahnstraßen jederzeit Fahrradfahrer entgegenkommen können, werden sie noch vorsichtiger fahren als sonst. Das wäre der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer dienlich.

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