Kommentar Lärmschutz - Neue Wände müssen her

Lärm macht alle, die ihn hören, krank. Gleichgültig, ob es von der Straße, von der Schiene oder an der Einflugschneise aus luftiger Höhe ans Ohr schallt.

Der Krach, der entsteht, geht an die Nerven oder kann, das ist mehrfach wissenschaftlich bewiesen, sogar zu langfristigen Gesundheitsschäden wie Herzkreislauferkrankungen führen. Das Fatale für die Gesundheit ist, dass die Lärmquellen wie der Krach der viel befahrenen A 61 immer da ist - am Tag und in der Nacht, an Werk-, an Feier- oder an Ferientagen.

Der Krach von 70 000 Fahrzeugen - darunter mehr als 17 000 Lastwagen - schallt tagtäglich von der A 61 zwischen dem Meckenheimer Kreuz und Heimerzheim auf die Autobahnanwohner nieder. Laut Analyse des Lärmaktionsplans sind 2190 Menschen im Stadtgebiet in unterschiedlicher Weise vom Straßenverkehrslärm betroffen - viele davon durch die A 61. Das Unverständliche an der Entscheidung der Bezirksregierung ist, dass der Autobahnverkehr nicht gerade weniger wird, sondern in den kommenden Jahren noch zunehmen wird.

Sollten vor allem mehr Brummis an Rheinbach vorbeirollen, dann, so viel steht schon jetzt fest, kommt an den bereits heute mit Werten von rund 60 Dezibel am Tag und in der Nacht stark belasteten Wohnhäusern noch mehr Krach an. Heißt: Wenn ein Tempolimit aus Sicht der Bezirksregierung nicht sinnvoll ist, müssen die Menschen in Niederdrees, Peppenhoven, Ramershoven, Wormersdorf, der Kernstadt Rheinbachs sowie den Meckenheimer Ortsteilen Ersdorf und Altendorf eben auf andere Weise geschützt werden. Das geht dann nur mit weiteren Lärmschutzwänden - auch vorausschauend auf den Krach, der noch kommen wird.

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