Siebengebirge Junger Mann verunglückte am Stenzelberg

Siebengebirge · Am späten Samstagabend ist ein junger Mann im Bereich des ehemaligen Steinbruchs Stenzelberg im Siebengebirge rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt.

Vier Tage, nachdem die Feuerwehr sechs Schüler und zwei Lehrer auf spektakuläre Weise aus einem Steilhang am Drachenfels gerettet hatten, mussten Einsatzkräfte in der Nacht zu Samstag erneut ins Siebengebirge ausrücken. Einsatzort war der ehemalige Steinbruch Stenzelberg bei Heisterbacherrott.

Nach Auskunft von Feuerwehrsprecher Marc Neunkirchen war hier gegen 21 Uhr ein junger Mann von einer Felswand etwa zehn Meter tief in eine Art Felsenkessel gestürzt und hatte sich dabei schwer verletzt. Lebensgefahr besteht nach ersten Informationen nicht. Wie der Leitstelle der Polizei auf Anfrage mitteilte, handelte es sich dabei um einen 19 Jahre alten Mann, der zu einer Wandergruppe gehörte.

Eine aufwendige Rettungsaktion der Feuerwehr lief daraufhin an. Wie es genau zu dem folgenschweren Unfall inmitten des schwer zugänglichen Waldgeländes kommen konnte, ist noch unklar. Was Feuerwehrsprecher Neunkirchen aber bereits Samstagabend wusste: Der 19-Jährige war am Stenzelberg mit drei Begleitern unterwegs gewesen. N

ach seinem Sturz hatten seine Mitstreiter Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert. Die Königswinterer Wehr rückte mit 22 Leuten an und musste sich in dem wegelosen und dunklen Gelände erst einmal orientieren. Für Verwirrung hatte vor allem gesorgt, dass die jungen Leute offensichtlich den Rettungskräften nicht genau beschreiben konnten, wo sie sich befanden.

Aus Sicht von Feuerwehrsprecher Lutz Schumacher war darum der Einsatz am Stenzelberg eine "weitaus größere Herausforderung, als die Rettung auf dem Drachenfels". Zumal die Retter unter Zeitdruck standen. "Wir hatten es mit einem Schwerverletzten zu tun", so Schumacher.

Nach einigem Suchen fanden die Wehrleute schließlich die drei jungen Leute und den Verunglückten im Steinbruch. Der 19-Jährige wurde mittels einer speziellen Schleifkorbtrage zu einem Waldweg gebracht, wo ein Rettungswagen wartete. Laut Neunkirchen war dies ein höchst diffiziler und kraftraubender Akt, zumal der Notarzt den jungen Mann bei dem Transport laufend überwachen musste.

Bis zu der Zuwegung waren etwa 300 Meter zurückzulegen, wobei die Feuerwehr das Gelände nur teilweise ausleuchten konnte. Ein Rettungswagen brachte den verunglückten Wanderer in ein Krankenhaus. Seine drei Kameraden erlitten einen Schock.

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