Umbau des Alten Klosters in Heimerzheim Im August startet der Kita-Betrieb

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Am 11. August startet eine neue Kindertagesstätte in Heimerzheim. Bis zu 45 Kinder werden dann in zwei Gruppen betreut. Der Umbau des Alten Klosters ist aber nur eine Übergangslösung für eineinhalb bis zwei Jahre.

Die Tische, Stühlchen und Spielsachen in den Räumen der Kinderkurse sind abgedeckt. Noch wird gebohrt und gehämmert auf den drei Etagen des Alten Klosters, die Handwerker der verschiedenen Gewerke arbeiten nach Plan.

Denn der Bezugstermin nach Umbau steht: am 11. August startet die Elterninitiative Kinderkurse & Vorschule Swisttal mit einer Kindertagesstätte nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Bis zu 45 Kinder, davon sechs unter drei Jahren (U3), werden dann in zwei Gruppen von vier Erzieherinnen und einer Ergänzungskraft betreut, so die stellvertretende Leiterin Astrid Westermann. Die Eltern können künftig wählen zwischen einer 25-Stunden- und einer 35-Stunden-Betreuung.

Der Umbau des Alten Klosters ist aber nur eine Übergangslösung für eineinhalb bis zwei Jahre, wie die Beigeordnete Petra Kalkbrenner erläuterte. Denn es soll ein neues Kindergarten-Gebäude an einem noch auszuwählenden Standort im Bereich Kammerfeld errichtet werden. "Nach den Bedarfszahlen werden in Heimerzheim weitere Kapazitäten benötigt. Es könnte sogar eine Erhöhung von zwei auf drei Gruppen geben", sagte die Beigeordnete.

Auch für die neue Kita am neuen Standort wird die Elterninitiative Kinderkurse & Vorschule die Trägerschaft übernehmen. "Wir sind sehr froh, dass die Elterninitiative diesen Weg mit uns gemeinsam geht", erklärte die Beigeordnete. Vorstand und Team freuen sich insbesondere, dass das Konzept altershomogener Arbeit und der individuellen Förderung beibehalten werden kann.

Seit mehr als 40 Jahren bieten die Kinderkurse Vorschulerziehung in Gruppen mit maximal 14 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren an drei bis fünf Vormittagen in der Woche an. "Wir waren gestartet als Spielgruppe und Alternative zum Regelkindergarten. Später kam der Wunsch der Eltern nach einer Betreuung an fünf Tagen die Woche", erläuterte der langjährige Vorsitzende und heutige Beisitzer der Elterninitiative, Stephan Faber.

Finanziert wurden die Kinderkurse bis dato aus Elternbeiträgen und Zuschüssen der Gemeinde Swisttal, die auch die Räumlichkeiten kostenfrei zur Verfügung gestellt hatte. Diese freiwilligen Leistungen musste die Gemeinde aber streichen. Wie berichtet, war die Elterninitiative an die Gemeinde herangetreten mit der Bitte, die Umwandlung in eine Kita nach KiBiz durch die Übernahme des Trägeranteils zu unterstützen sowie die notwendigen Umbaumaßnahmen der Räumlichkeiten im Alten Kloster durchzuführen.

"Wir hatten hier den Spagat zwischen alt und neu, zwischen dem denkmalgeschützten ehemaligen Kloster und den zukunftsfähigen Anforderungen an einen moderne Kindertagesstätte in Einklang bringen", sagte Architekt Tobias Kriele vom beauftragten Bornheimer Architekturbüro Concavis. So mussten die Räumlichkeiten in Abstimmung mit rund einem Dutzend Behörden und Einrichtungen ertüchtigt werden unter anderem in Hinblick auf Brandschutz, Elektrik, Sanitär, Flucht- und Rettungswege. "Wir bringen das Gebäude auf einen Stand mit hohem Sicherheitsniveau, das auch später nutzbar ist", so Architekt Kriele.

Die meisten Maßnahmen wie Elektrik und Brandschutz hätten ohnehin gemacht werden müssen, betonte Beigeordnete Kalkbrenner. Es entstehen zusätzliche Toiletten sowie ein Wickel- und Duschraum. Die Treppengeländer und Podeste wurden mit Verkleidungen gesichert, zusätzliche Handläufe angebracht. Das Außengelände im Innenhof sichert ein zusätzlichen Zaun, um die Forderung des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) nach einer abgeschlossenen Außenspielfläche zu erfüllen. Deshalb ist der Durchgang für die Öffentlichkeit für die nächsten zwei Jahre nicht mehr offen.

Die Kosten für den Umbau beziffert die Gemeinde mit etwa 120.000 Euro. Für die Nutzung der Räume des Alten Klosters nach dem Auszug der Kita gibt es laut der Beigeordneten bereits viele Ideen und Interessierte.

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