ABC-Alarm bei GLS Gefahrgutunfall in Bornheimer Gewerbegebiet

BORNHEIM · ABC-Alarm ist Freitagabend gegen 19 Uhr beim Logistikdienst GLS im Gewerbegebiet in Bornheim-Roisdorf an der Robert-Bosch-Straße ausgelöst worden.

 In Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken nähern sich die Einsatzkräfte dem Behälter mit dem Gefahrstoff.

In Schutzanzügen und mit Atemschutzmasken nähern sich die Einsatzkräfte dem Behälter mit dem Gefahrstoff.

Foto: Axel Vogel

Nach Angaben der Freiwilligen Feuerwehr war es an einem Transportband zu einem Unfall gekommen: Ein Behälter mit einem Gefahrstoff war zu Boden gefallen. Dabei wurde das Gefäß offensichtlich derart beschädigt, dass ein gefährlicher chemischer Stoff austrat. Wie sich später herausstellte, befand sich eine salzsäurehaltige Substanz in dem Gebinde, Dämpfe traten aus.

Mehrere Mitarbeiter der Firma befanden sich zum Zeitpunkt des Unfalls in unmittelbarer Nähe. Laut Feuerwehr-Sprecher Ulrich Breuer reagierten sie sofort richtig. Sie setzten sich Atemschutzmasken auf und alarmierten umgehend die Feuerwehr. Der Behälter mit der salzsäurehaltigen Substanz wurde aus Sicherheitsgründen in einen größeren Sicherheitsbehälter gesteckt, so dass der giftige Stoff nicht weiter austreten konnte.

Die GLS-Mitarbeiter wurden von Notärzten vor Ort versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht. Polizei und Rettungsdienst sowie 55 Feuerwehrkräfte der Bornheimer Feuerwehr waren im Einsatz. Die Wehrleute waren anschließend unter anderem noch mit Dekontaminierungs-Arbeiten in dem GLS-Zentrum beschäftigt. Die Zufahrtsstraße zur GLS-Lagerhalle war während des Feuerwehreinsatzes gesperrt.

Feuerwehrsprecher Breuer sagte gestern Abend: "Wir gehen im Moment von acht Verletzten aus, die verspürt haben, dass sie in irgendeiner Form mit dem Stoff in Berührung gekommen sind. Sie klagen etwa über Kratzen im Hals oder Husten. Der Notarzt hat sie versorgt, sie kommen ins Krankenhaus zur Kontrolle." Der Gefahrstoff wurde in einem Überfass gesichert, so dass keine weitere Kontamination oder Ausbreitung zu befürchten war. Die Bandstraßen bei GLS wurden laut Breuer in Teilen mit dem ausgelaufenen Stoff kontaminiert, sie müssen von Spezialfirmen gereinigt werden.

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