Versicherungen Geburtshelferinnen bangen um ihre Zukunft

Bornheim · Seit Jahren sind die Prämien für die Haftpflichtversicherung der Hebammen gestiegen. Ab 1. Juli 2014 müssen freiberufliche Geburtshelferinnen 5091 Euro pro Jahr für den Versicherungsschutz aufbringen.

 Im April demonstrierten mehrerer Tausend Menschen in Berlin gegen ein Aus für freiberufliche Hebammen.

Im April demonstrierten mehrerer Tausend Menschen in Berlin gegen ein Aus für freiberufliche Hebammen.

Foto: dpa

Gerade Hebammen, die nur wenige Geburten begleiten, sind damit finanziell überlastet. Als ersten Schritt sieht ein Beschluss des Bundestages vom vergangenen Donnerstag nun befristete Zuschläge für Hebammen vor, damit diese die Haftpflichtprämien bezahlen und weiter arbeiten können. Diese Zuschläge sind bis zum 30. Juni 2015 befristet. Ab dem 1. Juli 2015 wird es dann den Sicherstellungszuschlag geben.

Doch auch mit dem Sicherstellungszuschlag ist das Haftpflicht-Problem nicht beseitigt. Denn dieser setzt voraus, dass es einen Versicherer gibt, der eine solche Haftpflichtversicherung anbietet. Für die im deutschen Hebammenverband organisierten Hebammen gibt es aber ab 2016 kein Angebot mehr, sich zu versichern. Freie Hebammen, die über das Versicherungskonsortium des Bundes freiberuflicher Hebammen Deutschlands versichert sind, stehen bereits ab Juli 2015 ohne eine Berufshaftpflichtversicherung da. Trotz intensiver Bemühungen der Interessenverbände hat sich bis jetzt keine Versicherungsgesellschaft gefunden, die nach dem Ausstieg der Nürnberger Versicherung die Hebammen absichern möchte.

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