Ökoprofit Eine halbe Million gespart durch Umweltschutz

RHEIN-SIEG-KREIS · Ökologie und Profit - das klingt zunächst einmal nach unvereinbaren Gegensätzen. Mit dem Projekt "Ökoprofit" will der Rhein-Sieg-Kreis diese Gegensätze unter einen Hut bringen.

 Bilanz gezogen: Landrat Sebastian Schuster (vorne, 4.v.r.), Umweltminister Johannes Remmel (5.v.r.) und der Bonner OB Jürgen Nimptsch (vorne links).

Bilanz gezogen: Landrat Sebastian Schuster (vorne, 4.v.r.), Umweltminister Johannes Remmel (5.v.r.) und der Bonner OB Jürgen Nimptsch (vorne links).

Foto: Holger Arndt

Ein Jahr lang haben sich 13 Unternehmen aus der Region den Fragen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz für ihren Betrieb gestellt. Die Bilanz zeigt: Es hat sich gelohnt.

Die 13 Unternehmen und sechs weitere Unternehmen aus Bonn, die im Rahmen des "Ökoprofit"-Klubs ihre Projekte der vergangenen Jahre fortgeführt hatten, haben demnach rund 560.000 Euro eingespart. 85 Einzelmaßnahmen wurden dazu durchgeführt in den Kategorien Wasser und Abwasser, Abfälle, Energie und Emissionen sowie Sonstige.

Besonders viel sparten die insgesamt 19 Unternehmen laut ihren Angaben im Bereich Abfälle mit 262.000 Euro und im Bereich Energie und Emissionen mit 195.000 Euro. Eingespart wurden zudem 800000 Kilowattstunden Strom, was mehr ist als der Jahresverbrauch der Stadt Blankenberg. Die Unternehmen produzierten zudem neun Tonnen weniger Restmüll und 470 Tonnen weniger an CO2.

Johannes Remmel, NRW-Minister für Klima- und Umweltschutz, lobte die Bemühungen der Unternehmer und führte vor Augen, wie drastisch die Herausforderungen einer Energiewende seien. Denn es gelte, einen Durchschnittsausstoß von etwa zehn Tonnen CO2 pro Bundesbürger in einem Jahr auf drei bis vier Tonnen zu senken, um das Zwei-Grad-Ziel der internationalen Klimapolitik zu erreichen. Bis 2050 soll demnach die durchschnittliche Erderwärmung auf zwei Grad begrenzt werden. "Klimawende, Ressourcen- und Umweltschutz müssen von unten wachsen", sagte Remmel. Nur dadurch würden ökonomische Grundlagen erhalten bleiben.

Auch Landrat Sebastian Schuster lobte das Engagement der Unternehmen. Das Projekt "Ökoprofit" sei ein wichtiger Baustein der Bemühungen des Kreises zum Umweltschutz, denn es beziehe Akteure der Wirtschaft aktiv in den Umwelt- und Klimaschutz mit ein. "Die 'Ökoprofit'-Teilnehmer haben erkannt, dass wirtschaftliche und ökologische Interessen gut miteinander vereinbar sind und sich ergänzen", so Schuster.

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