Ausbildung bei den Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis "Die Qualität der Schulabgänger ist gut"

RHEIN-SIEG-KREIS · Die Ausbildung bei einer Kommune steht bei Schulabgängern hoch im Kurs. Besonders der Beruf als angehender Verwaltungsfachangestellter ist bei jungen Leuten beliebt. So gab es für das Ausbildungsjahr 2014 bei den Kommunen im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis keinen Mangel an Bewerbern. Zufrieden zeigten sich denn auch die Städte und Gemeinden mit der Zahl und Qualität ihrer Bewerber.

 Am Schreibtisch im Bornheimer Rathaus: Alina Lutz und Marcel Pniok.

Am Schreibtisch im Bornheimer Rathaus: Alina Lutz und Marcel Pniok.

Foto: Wolfgang Henry

Allein in Bornheim bewarben sich 140 junge Leute für die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten, 120 interessierten sich für die Stelle des Stadtinspektoranwärters, die eine praktische Verwaltungstätigkeit mit einem dreijährigen Bachelorstudium an der Verwaltungsfachhochschule Köln kombiniert. Mit Dahlia Awwad hat Bornheim in diesem Jahr wie im vergangenen Jahr den dualen Studiengang besetzt, die Brühlerin Alina Lutz und der Mertener Marcel Pniok haben ihre Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten am 1. August begonnen.

Für beide ist es ein Traumberuf. "Ich hatte schon frühzeitig Interesse an Verwaltungstätigkeit und habe ein Praktikum im Brühler Rathaus absolviert", sagt die 19-jährige Alina Lutz. Auch Pniok fühlt sich nach einer abgebrochenen Banklehre als Azubi in der Kämmerei sehr wohl.

"Die Qualität der Schulabgänger ist gut", unterstreicht Bornheims Ausbildungsleiter Joachim Brandt. Die Bewerber seien mehr als früher, so seine Beobachtung, noch vor dem Ausbildungsstart am beruflichen Fortkommen interessiert. Bornheim wie auch die anderen Kommunen stellen Azubis bedarfsorientiert ein, abhängig von der Anzahl der ausscheidenden Kollegen.

Auch die Gemeinde Alfter hat 2014 einen Azubi-Verwaltungsfachangestellten eingestellt. Ob und wie viele Auszubildende in welchen Bereichen im kommenden Jahr einen Vertrag erhalten, steht noch nicht fest, da "unsere Planungen noch nicht abgeschlossen sind", sagt Sabine Zilger vom Verwaltungsmanagement der Gemeinde.

In Swisttal erlernen drei Azubis den Beruf des Verwaltungsfachangestellten. Die 20-jährige Abiturientin Katja Blindert ist seit dem 1. August dabei. 20 bis 30 Bewerbungen liegen bei der Kommune jedes Jahr auf dem Tisch, sechs bis acht Kandidaten absolvierten 2013 den Eignungstest für Bewerber am Rheinischen Studieninstitut Köln. "Da sind die Anforderungen gestiegen", sagt Pressesprecher Bernd Kreuer. Meckenheim wählte aus ursprünglich 86 Bewerbern zwei junge Frauen für die Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten aus. 20 wurden zum Eignungstest geschickt, sieben zum Bewerbungsgespräch eingeladen. "Das persönliche Auftreten im Bewerbungsgespräch variiert im Hinblick auf Reife und Ausstrahlung. Weibliche Bewerberinnen hinterlassen, wahrscheinlich altersbedingt, häufiger einen positiveren beziehungsweisen offeneren Eindruck als ihre männlichen Mitbewerber", sagt Sabine Gummersbach von der Stadtververwaltung.

In Rheinbach haben sich für das Ausbildungsjahr 2014 mit 92 Schulabgängern rund ein Drittel mehr beworben als noch für 2013 und wenig mehr als 2012. Fünf Azubis und ein Jahrespraktikant zur Erlangung der Fachhochschulreife hat die Stadt in diesem Jahr eingestellt.

Nicht alle Ausbildungsbereiche wie die des Fachinformatikers und der duale Studiengang wurden neu besetzt, da diese seit 2012 und 2013 mit Auszubildenden versorgt sind. Abgedeckt wurden hingegen die Bereiche Verwaltungsfachangestellte (Johannes Lützenkirchen, Lukas Weber), Landschaftsgärtner (Jan Herminghaus, Astrid Penning), Straßenwärter (Tim Krömer) und das Jahrespraktikum (René Schmitz). Schwierigkeiten, qualifizierte Azubis zu finden, gab es keine, so Pressesprecher Peter Feuser. Schon jetzt plant die Stadt die Ausschreibung für 2015. Dann werde wahrscheinlich nur die Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten ausgeschrieben.

Abwarten will die Verwaltung erst einmal die 15. Rheinbacher Ausbildungsmesse am Samstag, 27. September, von 10 bis 16 Uhr im Alliance-Messegebäude, Marie-Curie-Straße 6. Denn dort präsentiert sich die Kommune, wie andere Unternehmen auch, mit einem Stand.

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