Kommentar Die Chance nutzen

Einfühlsam, mit Herz, aber auch Humor hat Weihbischof Ansgar Puff die Mitglieder der Gemeinde Sankt Martin auf den weiteren Weg der Versöhnung eingeschworen.

Er hat den rund 80 versammelten Gläubigen vor Augen geführt, dass es in ihren Reihen viele gibt, die bereit sind, sich für die Gemeinde einzusetzen. Und dass es nun Zeit ist, nach vorne zu blicken, um die Gräben zu überwinden, die durch den Streit um die Abberufung der Patres entstanden sind.

Jetzt ist es an den Gläubigen selbst, die Chance zu nutzen, die ihnen der Weihbischof mit seiner Begleitung der Anfänge dieses Prozesses bereitet hat. Mit Pfarrverweser Hermann-Josef Zeyen haben sie dafür offenbar einen höchst engagierten Mann an ihrer Seite, den sie unterstützen sollten. Dazu zählt das Verständnis, dass, bis der neue Pfarrer da ist, für manche Aufgaben die Kapazitäten fehlen. Die humoristische Versicherung des Weihbischofs - "Keine Sorge, es werden alle beerdigt" -, zeigt nur zu gut, dass es hilft, ernste Dinge auch mal etwas lockerer zu nehmen.

Ein gutes Vorbild ist da die Jugend, die Puff ebenfalls lobend hervorhob. Die jungen Leute, die teils als Messdiener selbst in den Konflikt mit den Patres involviert waren, haben der Gemeinde nicht etwa den Rücken gekehrt, sondern mit der Katholischen jungen Gemeinde eine neue Form gefunden, in der sie sich in die Kirchenarbeit einbringen. Ob Jung oder Alt: Offenbar liegt die Gemeinde vielen wirklich am Herzen. Sie müssen nur noch zusammenfinden.

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