Heim für Flüchtlinge Der Platz in den Übergangsheimen in Alfter ist knapp

ALFTER · Die Gemeinde Alfter sucht Häuser und Wohnungen zur Miete, um weitere Flüchtlinge aufnehmen zu können.

 Das Übergangsheim am Tonweg in Oedekoven ist belegt, die Gemeinde Alfter sucht weitere Wohnungen.

Das Übergangsheim am Tonweg in Oedekoven ist belegt, die Gemeinde Alfter sucht weitere Wohnungen.

Foto: Wolfgang Henry

Die Gemeinde Alfter sucht Wohnungen oder Häuser, um weitere Flüchtlinge unterbringen zu können. Bereits im Dezember hatte die Verwaltung deshalb einen Aufruf gestartet, mit vier Interessenten wurde schließlich verhandelt.

Ein großes Haus und eine Wohnung habe die Gemeinde daraufhin angemietet, um den zusätzlichen Bedarf zu decken, sagt Markus Jüris, Fachgebietsleiter Sozialwesen der Gemeinde Alfter. Doch inzwischen ist der Platz wieder knapp.

Die Verwaltung habe bereits bei den Besitzern angefragt, deren Objekte sie nach dem Aufruf im Dezember doch nicht benötigte, sagt Jüris. "Aber die sind inzwischen alle vermietet."

Aktuell leben laut Jüris in der Gemeinde etwa 60 Menschen, die sich im Asylbewerberverfahren befinden. Hinzu kämen weitere zehn bis 15, deren Status nicht geklärt ist. "Sie haben keine Aufenthaltsgenehmigung, aber auch keine Ausweisung." Untergebracht sind die Flüchtlinge in vier Häusern sowie vier Wohnungen, die sich auf das Gemeindegebiet verteilen. Im Besitz der Stadt ist lediglich ein Übergangsheim am Tonweg in Oedekoven, die übrigen Räume sind angemietet.

Gesucht werden nun weitere Häuser und Wohnungen mit mehreren Räumen und möglichst auch mehreren Toiletten. "Wir schauen uns die Häuser vor Ort an, ich habe aber auch schon welche ablehnen müssen, weil sie vom Zuschnitt nicht geeignet waren", so Jüris. Wie viele Wohnungen oder Häuser gebraucht werden, kann Jüris nicht beziffern. "Wenn wir ein großes Haus bekommen, dann könnte das sogar schon reichen", sagt er.

Aufgrund der Haushaltslage der Gemeinde könne er immer nur so viel anmieten, wie gerade tatsächlich gebraucht werde. "Wenn wir wieder an die Kapazitätsgrenzen kommen, dann suchen wir wieder."

Sollten sich keine Interessenten finden, die ihre Räume zur Verfügung stellen, sind laut Jüris auch Container nicht ausgeschlossen. Grundsätzlich seien alle Unterbringungsmöglichkeiten, die vernünftig seien, eine Option, so der Fachgebietsleiter. Denn der wachsende Zustrom macht sich auch in Alfter bemerkbar. So hat sich die Zahl der Asylbewerber, die die Gemeinde von der Bezirksregierung Arnsberg zugewiesen bekommen hat, seit Herbst 2012 verdoppelt. "Bundesweit sind jetzt schon mehr Anträge gestellt worden als im gesamten letzten Jahr", sagt Jüris. "Alle Kommunen werden weiterhin Zuweisungen erhalten."

Hinweise erbeten

Wer Wohnraum besitzt, den er an die Gemeinde vermieten möchte, wendet sich an Markus Jüris unter der Telefonnummer 0228/6484179.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort